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Kita "Sandmännchen" nimmt an bundesweitem Projekt teil Bewusstsein für die Natur: Kinder-Garten im Kindergarten

Von Franziska Richter 25.10.2014, 03:10

Staßfurt l Die Kita "Sandmännchen" in Staßfurt engagiert sich besonders im Bereich der Umweltbildung der Kinder. Daher wurde die Einrichtung jetzt in das bundesweite Netzwerk "Kinder-Garten im Kindergarten" aufgenommen, zu dem 200 Vorschuleinrichtungen in ganz Deutschland gehören. "Darauf sind wir sehr stolz", freut sich Susann Birnbaum, Leiterin der Einrichtung.

Das Netzwerk "Kinder-Garten im Kindergarten" ist ein Projekt des Bundes und wird durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert. Ziel ist es, schon bei den Kleinkindern das Bewusststein für Natur und Artenschutz zu wecken. Die Kinder sollen sich mit der Natur im kindergarteneigenen Garten befassen - eine Pflanze pflegen, ein Vogelbad bauen oder anderes.

Die 200 Kitas tauschen Wissen und Erfahrungen rund um das Thema Garten, Natur und Artenvielfalt aus. Die Betreuung des Netzwerks unterstützt die Kitas bei der Sponsorensuche vor Ort, liefert Informationen und praktische Anleitungen.

In der Kita "Sandmännchen" hatten Erzieher und Kinder die Idee, den Garten der Kita, in dem schon immer viele Insekten, Schmetterlinge, Vögel und Frösche ihr Zuhause hatten, noch einladender für die Tiere zu gestalten. Sie bauten ein Insektenhaus.

"Diese Idee wurde sofort begeistert von den Kindern aufgegriffen und weiter verfolgt. Gemeinsam mit den Fachkräften schauten sie, welche Tiere sich für das Haus interessieren könnten und welche `Wohnbedingungen` sie benötigen", so Susann Birnbaum. Die "Sandmännchen" schmiedeten Ideen, malten Bilder und kundschafteten ein schönes Plätzchen im Garten aus.

Mit Skizze und Materialliste gingen die Kinder und ihre Erzieher dann professionell an den "Neubau" heran. Eltern und Großeltern spendeten Baumaterial. Aus einem ausgedienten Schrank, einem einstigen kleinen Hochbeet als Boden und alten Regalböden gestalteten alle ein Fünf-Sterne-Insektenhotel mit mehreren separaten Nist- räumen. In die Zimmer legten sie verschiedenes Nistmaterial, das sie mit Draht vor dem Herausfallen absicherten.

"Jedes Zimmer im Haus bekam einen Namen. So gibt es ein Baumscheibenzimmer, ein Strohzimmer, ein Schilfrohrzimmer, ein Kiefernzapfenzimmer, ein Schneckenhauszimmer, ein Lochziegelzimmer und ein Heu- und Strohzimmer", erklärt Susann Birnbaum. "Nun hoffen Kinder und Erzieher, dass sich viele verschiedene Insekten im neuen Mietshaus wohlfühlen und zu Dauermietern werden."