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Mit Bismarks Revierförster Bodo Storch in der Gemarkung Poritz unterwegs "Bestand sollte alle fünf bis zehn Jahre durchforstet werden"

Von Axel Junker 07.12.2010, 05:17

Eigentum verpflichtet. Das trifft auch auf den Waldbesitz zu. Bismarks Revierförster Bodo Storch ist für die Eigentümer erster Ansprechpartner, wenn es um Waldpflege und Waldbau geht.

Poritz (aju). "Seitdem ich Rentner bin, habe ich mittlerweile schon einige Zeit im Wald verbracht", erzählt Rolf Kraye aus Poritz. "Dabei habe ich mitbekommen, dass Forstarbeit garnicht so einfach ist." Kraye vertritt eine Erbengemeinschaft, die in der Gemarkung Poritz über insgesamt 11,5 Hektar Wald verfügt. Mit Bismarks Revierförster Bodo Storch war der Poritzer unter der Woche in seinem Wald unterwegs, um über eine eventuelle Durchforstung im kommenden Jahr zu beraten.

"Ich empfehle ihnen, fünf Hektar aus ihrem Kiefernbestand 2011 durchforsten zu lassen", so Bodo Storch. Sollte Rolf Kraye der Empfehlung des Revierförsters folgen, wird ein Unternehmen beauftragt, dass das Holz haben möchte. Es erntet das Holz und bezahlt dann auch den vereinbarten Erlösanteil an den Waldbesitzer.

Neben dem finanziellen Ertrag aus dem Verkauf des Holzes ist mit der Durchforstung auch ein Pflegeeffekt verbunden. "Der Zuwachs konzentriert sich dann nach entsprechender Durchforstung auf die guten Bäume", erklärt Bodo Storch. Der Bestand sollte alle fünf bis zehn Jahre durchforstet werden. Ein Teil des Kiefernwaldes von Rolf Kraye wurde vor fünf Jahren forstgerecht bearbeitet. Dazwischen wird nicht immer auf die notwendige Ordnung im Wald geschaut. "Es gibt aber auch fleißige Waldbesitzer wie Rolf Kraye, der selbst Hand anlegt", erklärt Bodo Storch.

"Einige Bereiche habe ich bereits aufgeräumt", erzählt Rolf Kraye beim Gang durch seinen Wald. Das sei vor allem etwas für das Auge, erwidert der Revierförster. Als vorbereitende Arbeiten für die geplante Durchforstung lässt Bodo Storch die Aktivitäten des Waldbesitzers aber gelten.

Einige Bäume kennzeichnet Bismarks Revierförster bereits mit roter Farbe. An der Stelle müsse noch eine Schneise geschlagen werden, damit die Holzerntemaschine zum Einsatz kommen kann. Maximal alle 20 Meter ist eine Schneise für die Maschine anzulegen. Nach dem Begutachten des Waldbestandes muss nun Rolf Kraye überlegen, ob er den Auftrag zur Durchforstung auslöst.