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Kulturpreise der Hansestadt am Freitagabend im Theater der Altmark verliehen Glockenbauer auf Platz 1

Von Nora Knappe 11.12.2010, 04:26

Seit Freitagabend ist das bestgehütete Stendaler Geheimnis des Jahres gelüftet: die Träger des Kultur- und des Kulturförderpreises wurden geehrt. Umrahmt von einem stimmungsvollen Kulturprogramm im Theater der Altmark erhielten die Geehrten ihre verdienten Preise.

Stendal. Der Gewinner ist: Glockenbauer Rolf Klietz. Der mit 400 Euro dotierte 1. Preis wird ihm verliehen für sein Engagement um die denkmalgerechte und fachlich hervorragende Instandsetzung des Großgeläuts von St. Marien. Nicht nur, dass er sein eigenes Fachwissen einbringt und weitergibt – durch ihn gebe es einen Schulterschluss zwischen Akademikern und Handwerkern, er suche stets neue Verbündete, die er "mit seiner Begeisterung einfach ansteckt".

Für ein außerordentlich publikumswirksames Projekt und seinen Schöpfer gibt es den zweiten Preis (300 Euro): Die Jury würdigt Wolfgang Liebisch und sein Musical "Über sieben Brücken", da es ihm damit gelungen sei, Freude und geschichtliches Wissen gepaart zu vermitteln. Laien und Vereine wurden eingebunden, bekamen die Chance auf öffentliche Auftritte – als "Aushängeschild der Hansestadt Stendal" wird es gelobt.

Der dritte Preis (je 200 Euro) geht in diesem Jahr an zwei Preisträger: Zum einen werden der Gardelegener Volksstimme-Redakteur Donald Lyko und der Stendaler Frank Mühlenberg für die journalistische Aufarbeitung und kulturell-historische Vermarktung der Hansestadt Stendal geehrt. Sie haben zwei Bücher geschrieben, die die "Einzigartigkeit und Schönheit unserer Altmark-Metropole in beeindruckender Weise auf Papier gebannt haben".

Volksstimme-Fotografin unter den Nominierten

Zum anderen wird der Briefmarkenverein Stendaler Roland, vertreten durch Helge Schinkel, bedacht, der zu den aktivsten Briemarkenvereinen im Land gehöre. Mit seinen Veranstaltungen habe der Verein die Region touristisch bekannt gemacht.

Mit dem Kulturförderpreis (100 Euro) wird der Student Stefan König ausgezeichnet, der schon vielfältig mit Laien-Theaterinszenierungen in Erscheinung getreten ist. Sein Stück "Du, ich und doch wir", das anlässlich des Welt-Alzheimer-Tags in Stendal aufgeführt wurde, konfrontierte Schauspieler und Zuschauer mit dem Thema Demenz in all seinen Facetten. "Was Stefan König geschaffen hat, ist zu schade für nur eine Veranstaltung", heißt es in der Begründung.

Unter den Nominierten für den Kulturpreis war übrigens auch Volksstimme-Fotografin Susanne Moritz. In der Begründung, weshalb sie vorgeschlagen wurde, heißt es: "Ihre Pressefotos heben sich so sehr vom Üblichen ab, dass man sie erkennt, ohne den Namen darunter lesen zu müssen. Es mag zwar der Job von Frau Moritz sein – man kann einen Job aber so oder so machen."