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Diesterweg-Schüler wollen wissen, was hinter den Stendaler Straßennamen steckt "Wir lernen unsere Stadt kennen"

Von Nadin Hänsch 14.05.2014, 03:19

Die Diesterwegschule bewirbt sich mit dem Projekt "Straßennamen" am Kreativwettbewerb "Ideen machen Schule".

Stendal l Woher kommen wohl die Stendaler Straßennamen, fragten sich die Schüler der neunten Klasse der Diesterwegschule. Die Idee zum Projekt entstand vor drei Jahren im Deutschunterricht, erzählt Claudia Babinsky, Deutschlehrerin an der Diesterwegschule.

Eigentlich fing alles mit der Schreibweise der Stendaler Straßennamen an. Daraus entwickelte sich ein Projekt, das die Ursprünge der Namen hinterfragte. Schnell waren die Schüler davon begeistert und die Idee aus dem Deutschunterricht wurde zum Wahlprojekt für alle Schüler zum Abschluss des Schuljahres. Das Projekt "Straßennamen" läuft bereits im dritten Jahr in Folge, berichtet Projektleiterin Claudia Babinsky.

"Die Schüler haben einen Stadtplan als Spiel zum Würfeln entwickelt."

Lehrerin Claudia Babinsky

An drei Projekttagen erkunden Schüler der sechsten bis neunten Klassen die Stendaler Innenstadt und fotografieren die Straßenschilder, um sie später abzuzeichnen und um zu recherchieren. "Die Schüler haben einen Stadtplan - so groß wie ein Tisch - als Spiel zum Würfeln entwickelt", sagt Babinsky. Die Sehenswürdigkeiten wurden durch Fotos illustriert. Es sei schade, dass die Ergebnisse der Recherche nicht für alle Schüler verfügbar seien, sagt die Projektleiterin. "Es ist eine Mappe entstanden, in der die Geschichte der Straßennamen zusammengetragen wurde."

Das Projekt soll in diesem Schuljahr auf alle Stadtteile erweitert werden, da die Innenstadt schon fertig ist, erzählt Babinsky. "Deshalb wünschen sich die Schüler einen Klassensatz an gebundenen Heften der Ergebnisse, die auch fachübergreifend beispielsweise für den Geschichtsunterricht verwendet werden können." Auch Unterrichtsräume sollen mit den entstandenen Tafeln und Plakaten, die noch ordentliche Rahmen benötigen, neu gestaltet werden. "Die daraus resultierenden Tafeln, Plakate und Arbeitsblätter können als Anschauungsmaterial und Verschönerungsmaterial verwendet werden", sagt Babinsky.

Um das Projekt weiterzuführen, von dem die ganze Schule profitieren soll, werden diverse Schreib- und Bastel-materialien wie Pinsel, Stifte, Papier und Laminierfolien benötigt. Auch eine Digitalkamera soll angeschafft werden. Insgesamt liegen die Schüler mit ihren Kosten für Material mit 750 Euro unter dem vorgegebenen Budget von 4000 Euro und hoffen, dass ihre Idee sich beim Wettbewerb durchsetzt.

Das Projekt "Ideen machen Schule" geht zum achten Mal an den Start. Die PDS Bank Braunschweig und die Volksstimme belohnen die besten zehn Ideen aller Einsendungen (bis zum 15. Mai) mit jeweils 4000 Euro. Mitmachen kann jede Schulform von der ersten bis zur 13. Klasse aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.