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Herbstputz im Tiergarten / Anne-Katrin Schulze ist froh, diese Hilfe zu haben Stendaler schenken ihrer Stadt eine (Arbeits-) Stunde

Von Egmar Gebert 09.11.2009, 05:55

Stendal. Der Herbst meinte es gut mit den etwa 20 Stendalern, die am Sonnabend die an jedermann gerichtete Einladung der Linksfraktion im Stadtrat zum Herbstputz im Stendaler Tiergarten angenommen hatten. Trocken und sonnig, da wurde das Laubfegen zu einer angenehmen Übung. So war es dann abzusehen, dass die rührige Truppe nach dieser " einen Stunde für meine Stadt ", zu der die Stendaler Linkspartei aufgerufen hatte, die Wege entlang der Gehege und Grünanlagen komplett blank geputzt hatte.

Tiergartenleiterin Anne-Katrin Schulze ist froh über diese Hilfe : " Gerade das Laub auf den gepflasterten Wegen kann zum Problem werden. Regnet es darauf, wird der Weg für unsere Besucher sehr schnell rutschig. Und wir haben hier sehr viele Bäume. "

Über Mangel an Arbeit können sich die Tiergartenleiterin und ihre elf Mitarbeiter ohnedies nicht beklagen. Wenn das Laub massiv zu fallen beginnt, " hilft uns so ein Einsatz schon sehr ", sagt Anne-Katrin Schulze und macht sich mit einer blättergefüllten Karre den Weg zum Laubsammelplatz.

Das ist auch für den an diesem Morgen ganz persönlichen Helfer der Tiergartenchefin das Zeichen, Schippe und Laubbesen zu schultern und neben der Karre herzustapfen. Elias heißt der Junge, sechs Jahre ist er alt und weiß schon ziemlich gut mit seinen Gartengeräten umzugehen. Kein Wunder, Elias ist seit er laufen kann bei den Einsätzen im Tiergarten mit von der Partie. Opa Bernd Hauke nahm den von Tieren begeisterten Jungen und darum häufigen Besucher des Tiergartens damals " zur Probe " mit. Da Bernd Hauke zum Stamm der herbstputzenden Stendaler Tiergartenfreunde gehört, ist es inzwischen auch sein Enkel. Übrigens nicht der einzige Knirps, der gestern mithilft. Nachwuchssorgen scheint die " Helfer-Truppe " um Helga Zimmermann, linksgrüne Fraktionschefin im Stendaler Stadtrat, nicht zu haben. Mit einem Lächeln quittiert sie diese Bemerkung. Ja, um die Zukunft dieser kleinen Hilfseinsätze sei ihr nicht bange. Seit 2001 der erste derartige Aufruf gestartet wurde, stehe er in Vorbereitung jedes Jahresarbeitsplans ihrer Stadtratsfraktion auf der Tagesordnung. " Ich frage jedes Mal : Wollen wir weitermachen ? Immerhin ist es ja auch immer ein Tag Freizeit, den die Leute dafür hergeben. Aber sie wollen das so. Und ich schätze mal, das wird sich so schnell auch nicht ändern. "