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Am 13. September zieht ein drei Kilometer langer Festumzug durch Tangermünde 800 Darsteller zeigen ein Jahrtausend

Von Anke Hoffmeister 22.08.2009, 07:26

Anlässlich der 1000-jährigen Erwähnung der Burg Tangermünde feiert die Stadt in diesem Jahr ein ganz besonderes Burgfest mit einem ganz besonderen Festumzug. Fast drei Kilometer lang wird er sein und in 15 Bildern die Geschichte der Stadt darstellen. 800 Darsteller wirken mit. Am Sonntag, 13. September, wird der Zug von 14 bis 16 Uhr durch die Stadt ziehen.

Tangermünde. Elke Gottschlich spricht von der " kleinen Schwester des Sachsen-Anhalt-Tags ", wenn sie an den Festumzug denkt, der am 13. September so ganz ohne Generalprobe durch Tangermünde ziehen wird. Ein richtiges Drehbuch wurde dafür geschrieben, viele Tangermünder, Schüler und Altmärker, Vereine der Stadt und Region wirken mit.

Was erwartet die Besucher dieses gigantischen Schauspiels ? Zunächst einmal eine kunterbunte und geschichtsträchtige Meile, die von der Arneburger Straße über die Innenstadt bis hin zur Lindenstraße von allen Standorten aus gleich gut zu verfolgen sein wird. Und : Wer in der Arneburger Straße steht, wird den Umzug sogar zweimal

sehen können, da er hier beginnen und enden wird.

Los geht es mit dem 11. bis 13. Jahrhundert. Der Festumzug wird vom Amateurtheater Genthin angeführt. Es verteilt Handzettel, die auf die einzelnen Bilder des Festumzuges hinweisen. Bischof Thietmar von Merseburg wird folgen. Albrecht der Bär kommt hoch zu Ross. Kaiser Karl IV. und die Hanse sind Thema des nächsten Bilds. Auf einem Wagen folgt das Modell des Tangermünder Rathauses aus dem Jahre 1430. Die Hohenzollern gestalten Bild Nummer drei und nehmen von der Burg Tangermünde Besitz. Friedrich I. Kurfürst von Brandenburg führt hoch zu Ross das Bild an. Um die Einführung der Reformation geht es in Bild vier. Der Verein " Martin Luther mit seinen Freunden " aus der Lutherstadt Wittenberg kommt dafür nach Tangermünde. Ein Modell der Scherer-Orgel und Orgelbauer beenden das Bild. Mit dem wirtschaftlichen Niedergang geht es in Bild fünf weiter. Stadtbrand, Grete Minde, der Dreißigjährige Krieg und die Pest werden dargestellt. Die Herrschaft Friedrichs des Großen wird hoch zu Ross im nächsten Bild dargestellt. Der Aufbau der Kirchturmspitze der Stephanskirche folgt.

Ab Bild sieben geht es ins 19. Jahrhundert. Elbschifffahrt, und Handwerk werden gezeigt. Das Königreich Westphalen ist Inhalt des achten Bildes. Das Revolutionsjahr 1848 und der Beginn der industriellen Entwicklung zeigt Bild neun. Fürst Otto von Bismarck zieht in einer Kutsche im selben Bild durch die Stadt. Die Entwicklung der Industrie mit der Zuckersiederei wird ebenfalls dargestellt.

Die Gründerzeit, die Stadt zwischen den Weltkriegen, die DDR-Jahre, Wendezeit und Gegenwart folgen in den weiteren Bildern. Den Abschluss des Festumzugs bilden Vereine, die heute in der Stadt aktiv sind und für kulturelle sowie sportliche Angebote sorgen.