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  7. Hortübergabe in Darlingerode frühestens zum Jahresende

Wegen unliebsamer Überraschungen wird Bauvorhaben 25 000 Euro teurer / Stadtratsbeschluss dafür notwendig Hortübergabe in Darlingerode frühestens zum Jahresende

Von Rainer Marschel 12.11.2010, 04:17

Ursprünglich sollte die Sanierung des Darlingeröder Hortgebäudes bereits im Oktober abgeschlossen sein. Doch unliebsame Überraschungen an der Bausubstanz verzögern die Fertigstellung mindestens bis Jahresende.

Darlingerode. Wenn sich ein Bauprojekt gleich um mehrere Monate verzögert, muss es gewichtige Gründe geben.

Genau solche gibt es im Falle der Sanierung des Darlingeröder Hortes. Und das wird überraschender Weise auch mindestens bis zum Jahresende so bleiben. Im schlechtesten Fall sogar noch sehr viel länger. So jedenfalls Ortsbürgermeister Dietmar Bahr sowie der Chef des zuständigen Planungsbüros, Michael Weber, übereinstimmend.

So seien zu DDR–Zeiten tragende Wände entfernt worden, ohne dass man das aus den Bauplänen hätte entnehmen können. Dadurch haben sich Fußböden gefährlich abgesenkt. Allein dieser Umstand führte zu Zeitverzögerungen und letztlich auch zu empfindlichen Mehrkosten.

Ist das Hortgebäude von außen schon jetzt kaum noch wieder zu erkennen, ist es dessen Inneres erst recht. Blieb doch dort kaum etwas so, wie es ursprünglich mal war. Toiletten gab es vor dem Umbau ebenso wenig wie dazugehörige sanitären Anlagen. Und die obere Etage war auch nicht nutzbar. Da darf es nicht verwundern, dass alles entkernt werden und sogar ein Treppenhaus neu eingebaut werden musste. Damit einher ging auch eine komplett veränderte Raumaufteilung.

Bahr: "Wir haben derartig viele Kinder, Gott sei Dank ist es so, dass wir diese zusätzlichen Hort-Kapazitäten dringend brauchen." Insofern musste diese Erweiterung auch mit einer deutlich besseren qualitativen Betreuung der Kinder einhergehen.

Insgesamt sollten in den Hort 170 000 Euro investiert werden. Davon seien 70 000 Euro Eigenmittel "noch aus den Zeiten der alten Darlingeröder Regierung", sprich vor der Fusion mit Ilsenburg. 100 000 Euro stammen aus dem Konjunkturpaket II, so Bahr. Die ungeplanten Mehrkosten belaufen sich auf 25 000 Euro. Wann diese Summe aus Ilsenburg angewiesen werden kann, ist nicht absehbar. Mit einer Fertigstellung ist keinesfalls vor Jahresende zu rechnen. Das jedoch nur, wenn der Ilsenburger Stadtrat dieser außerplanmäßigen Ausgabe von 25 000 Euro noch im Dezember zustimmt. Andernfalls: Einzug im Frühjahr oder noch später.