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Zum Tag des Buches küren die Timmenröder Grundschüler ihre Lesekönigin Pippi Langstrumpf, Michel und Emil

Von Andreas Bürkner 14.05.2011, 04:29

Einen Tag lang standen Bücher im Mittelpunkt der Timmenröder Grundschule "An der Teufelsmauer". Erst wurden Bücher vorgestellt, dann die Lesekönige ermittelt.

Timmenrode. "Das war der Mann mit dem Rattengift." Schnell fanden die Schüler der dritten und vierten Klassen den Hundemörder. Zuvor las ihnen Birgit Riedel eine Detektivgeschichte aus einem Kinderbuch vor. Die Mitarbeiterin der Blankenburger Bibliothek gehörte zum Team, welches an der Timmenröder Grundschule einen Lesetag gestaltete. "Der Tag des Buches bietet dafür den richtigen Anlass", betonte Schulleiterin Ines Schrader.

Zunächst hieß es für zwei Stunden Bücher über Bücher. Bei den Jüngsten der ersten und zweiten Klasse standen Astrid Lindgrens Klassiker im Mittelpunkt, wie "Pippi Langstrumpf" oder "Michel von Lönneberga". Gebannt lauschten sie den lustigen Geschichten der Buchhelden.

Den etwas älteren Mitschülern präsentierte Birgit Riedel Erich Kästners "Emil und die Detektive". Doch es sollte nicht nur bei der Theorie bleiben. Wie kleine Kriminalisten durften die Kinder selbst auf Fährtensuche gehen. "Zum Erfassen der Spuren sind die menschlichen Sinne das wichtigste", erklärte Riedel.

Mit den Augen mussten versteckte Tierarten in einem Text gefunden werden. Andere ertasteten mit verbundenen Augen verschiedene Gegenstände. Ob Luftpumpe, Kugelschreiber oder Einpackpapier - allein die Geräusche führten auf die richtige Spur. Notfalls unterstützten die Klassenleiter Simone Khurana und Thomas Weber. Konzentriert verfolgten sie schließlich die Suche nach dem Täter eines Giftanschlags auf einen Hund. Der Text stammte aus dem Buch "Detektiv- und Lügengeschichten". Mit Logik und Spürsinn fanden sie die Lösung: "Nur der Täter kann wissen, womit der Anschlag verübt wurde", begründeten die Kinder die erfolgreiche Suche.

Birgit Riedel, Ines Schrader und Petra Sperlich aus einem Thalenser Buchladen hatten als Jurymitglieder für den Vorlese-Wettbewerb die schwierige Aufgabe, die Lesekönigin zu ermitteln. "Die Ausscheide in den einzelnen Klassen gewannen kurioserweise nur Mädchen", musste Ines Schrader feststellen.

Die Kandidatinnen durften zunächst einen ihnen bekannten Text vorlesen. Danach folgte ein völlig fremder. "Die Entscheidung fiel uns schwer", erklärte Riedel. Doch schließlich neigte sich die Waage zugunsten von Nova Kamolz als neue Lesekönigin. Die Schülerin der dritten Klasse setzte sich vor Vivienne Pieper aus der Vierten und Zweitklässlerin Caroline Schön durch.

Doch für alle war an diesem Tag viel wichtiger: Es gibt tolle Bücher, die man lesen muss.