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Im Museum: Beaujolais-Abend mit Lichtbildervortrag Bilder französischer Kirchen wecken das Fernweh

Von Gudrun Billowie 23.11.2010, 05:17

Wolmirstedt. Jörg Bonewitz reist gerne durch Frankreich. Das ist bekannt. Dass er unterwegs seine Kamera bis zur Erschöpfung strapaziert, ebenso. Und so war es mal wieder an der Zeit, dass der Wolmirstedter seine Eindrücke zu einem Lichtbildervortrag bündelte und allerhand Wissenswertes über die Baugeschichte französischer Perlen der Gotik und Renaissance unter die Zuschauer streute.

Viele waren am Sonnabend ins Museum gekommen. Neben den Bildern sakraler Bauten warteten mehrere Flaschen Beaujolais primeur und ein Berg Frischkäse-Schnittchen. auf die Besucher. Der Duft von Flammkuchen zog durch die Räume und als Anette Pilz das Tablett herum reichte, ließ sich niemand lange bitten. Sie wurde bei der Bewirtung tatkräftig von ihrem Mann Thomas, von Gerda Bonewitz und Maja Lehmann unterstützt. "Ohne dieses Team wäre es kaum zu schaffen", gesteht die Museumsleiterin. Der Auftakt des Abends gehörte jedoch der Klezmergruppe der Musikschule.

"Wir passen unsere Musik je nach Stimmung und Alter des Publikums an", ulkte "Kontrabass" Sebastian Brandt. Das Publikum im Museum schien den Jugendlichen sympathisch zu sein, denn sie sparten nicht mit temperamentvoller jiddischer Musik und frechen Sprüchen.

Nach dem musikalischen Auftakt durch Leon Kocherscheidt (Gitarre), Celia Fürst (Klarinette), Sebastian Brandt (Kontrabass), Markus Hartwig und Robert Herzig (Geige) fand Jörg Bonewitz ein offenes Ohr. Auf den 3500 Kilometern "Von Metz bis zum Mont St. Michel" waren ihm neun Kathedralen, 14 Klöster und sechs Kirchen begegnet.

Nicht alle zeigte er während seines Vortrages, aber er vermittelte den beinahe 80 Zuhörern eine Menge Wissen über den Aufbau von Kirchen und verwöhnte die Augen mit Fotos blumengesäumter Sichten auf Klöster, mit Blicken in enge Gassen zwischen liebevoll erhaltenen Fachwerkhäusern. Den Höhepunkt für Blumenfreunde bildete zweifellos der visuelle Besuch in Monets Garten, und wahrscheinlich packte nach dieser Bilderreise viele Besucher das Fernweh.