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Beim Eigenbetrieb: Altes Multicar wird ersetzt / 60 000 Euro für einen Vorführwagen ausgegeben Neues Fahrzeug für Winterdienst-Flotte

Von Claudia Labude 23.12.2010, 04:27

Die Männer vom Eigenbetrieb Wirtschaftshof sind derzeit mit dem Winterdienst im Dauereinsatz. Gestern erhielten sie ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk. Ein altes Fahrzeug der Flotte, eine Multicar aus dem Jahr 1996, wurde durch ein Neufahrzeug ersetzt.

Wolmirstedt. Das Weihnachtsgeschenk für die Männer vom Eigenbetrieb war nicht in Geschenkpapier und mit einer Schleife verpackt. Aber es blinkte noch blitzsauber, als Günter März es gestern Vormittag auf den Hof in der Fabrikstraße brachte.

Viel Zeit zum Bewundern ihres neuen Multicars blieb Eigenbetriebsleiter Wilfried Frenkel und seinen Mitarbeitern nicht. Denn das Fahrzeug musste umgebaut und für den Winterdienst aufgerüstet werden, um dann zu seiner ersten Tour zu starten. Für das Multicar "Fumo M30" wurden 60 000 Euro ausgegeben. "Unser bisheriges ist zu alt, die Reparaturen wurden zu teuer", erklärt Frenkel Gründe für die Anschaffung, die im Eigenbetriebsausschuss und vom Stadtrat abgesegnet worden war.

Dabei hatte die Stadt noch Glück, dass sie sich für einen Vorführwagen entschied und diesen schnell geliefert bekam. "Mittlerweile sind wir bei Wartezeiten von zwei Monaten", erklärt Händler Günter März. Wenn es nicht mehr für den Winterdienst als Räumfahrzeug unterwegs ist, dient das neue Multicar genau wie sein Vorgänger im Sommer als Mähfahrzeug.

Insgesamt ist der Eigenbetrieb in diesen Tagen mit fünf Fahrzeugen – zwei Multicar, einem Unimog und zwei Traktoren – in der Stadt und den Ortsteilen unterwegs. "Die Einsatzzeiten richten sich nach der Wetterlage, das geht teilweise schon um 3.30 Uhr in der Frühe los", erzählt Frenkel. Fünf bis sechs seiner Mitarbeiter seien auch über die Weihnachtsfeiertage im Dienst, wurde doch schon wieder neuer Schnee angekündigt.

Die weiße Pracht, die eigentlich nur die Kinder erfreut, die in ihren Ferien nun rodeln gehen können, türmt sich an den Straßenrändern. Doch eine Abfuhr mit Hilfe von Fremdfirmen wie im vergangenen Jahr ist nicht geplant. "Im Augenblick gibt es dazu keine Notwendigkeit", erklärt Bürgermeister Dr. Zander auf Nachfrage. "Außerdem haben wir das Geld nicht. 2009 haben wir für die Abfuhr etwa 60 000 Euro aufgewendet, zusätzlich zu den normalen Winterdienstkosten. Insgesamt waren das fast 140 000, das ist bei der aktuellen Haushaltlage gar nicht drin."