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Modellprojekt zum Praxisorientierten Lernen an der Gutenberg-Sekundarschule / Thema war Indien Wenn Curry und Yoga auf dem Stundenplan stehen

Von Claudia Labude 14.04.2010, 04:49

Wolmirstedt. An den heißen Töpfen verbrennen sich die Mädchen der Klasse 7 a fast die Finger. Schnell stellen sie das köchelnde Linsencurry auf dem Tisch ab. Ihre Eltern sitzen schon im Speiseraum der Gutenberg-Schule, wurden von Klassenlehrerin Anke Steinwerth zu einer großen Abschlusspräsentation geladen.

" Wir haben, übergreifend in verschiedenen Fächern, als erste Klasse der Schule ein Modellprojekt zum praxisorientierten Lernen durchgeführt und uns dabei mit Indien beschäftigt ", verrät die Pädagogin. So wurde beispielsweise im Geschichtsunterricht Hintergrundwissen zu Indien vermittelt, kümmerte man sich im Hauswirtschaftskurs von Birgit Grabow um spezielle Gerichte und Gewürze, wurde in den Sportstunden Yoga ausprobiert.

Sekundarschulleiter Helmut Thiel hatte Anke Steinwerth angesprochen, ob sie sich das Projekt in ihrer Klasse vorstellen könnte. " Die 26 Schüler haben sich schon vorher immer hochmotiviert und sehr engagiert gezeigt. Und diese Produktivität wollten wir natürlich gern über die Pubertät hinweg erhalten ", erzählt sie, bevor die Abschlussveranstaltung startet.

" Heute können sich die Eltern davon überzeugen, was ihre Kinder in der Schule leisten ", erklärt Schulleiter Thiel den Anlass der Zusammenkunft. Für die Erwachsenen gibt es über eine Stunde lang viel zu sehen und auszuprobieren. Nicht nur das leckere Linsencurry und das typisch indische Naan-Brot werden verkostet, wer will, kann sich Henna-Zeichen auf die Hand malen lassen oder einen Sari, das Gewand indischer Frauen, anprobieren. Auch einige Yoga-Übungen werden vorgeturnt.

Nach dem erfolgreichen Abschluss des ersten Projektes folgt im zweiten Halbjahr schon das nächste Thema, das fächerübergreifend behandelt wird. " Unser Wald ", ist es überschrieben und soll laut Anke Steinwerth dann auch einige Ausflüge in die Natur enthalten.

Denn eine Reise nach Indien konnten die Schüler im ersten Halbjahr nicht antreten. Aber vielleicht ja in den Ferien zusammen mit den Eltern ? Denn mit dem Land und seinen Besonderheiten kennen sich die Mädchen und Jungen jetzt ja bestens aus.