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Basisorganisation und Stadtratsfraktion der Partei Die Linke gedenken des 65. Jahrestages des Kriegsendes / Michael Lautner:"Neues Unrecht abwehren und Opfer nie vergessen"

Von Klaus Dalichow 10.05.2010, 05:22

Wolmirstedt. Am Ende verneigte sich jeder einzelne Teilnehmer der Kranzniederlegung vor den ermordeten Widerstandskämpfern. Die Basisorganisation und die Stadtratsfraktion der Partei Die Linke hatten am Sonnabend auf den Friedhof in Wolmirstedt gerufen, um des 65. Jahrestages des Kriegsendes und der Befreiung vom Hitlerfaschismus zu gedenken. Die Rede am Gedenkstein hielt der Basisvorsitzende Michael Lautner. An der Gedenkfeier nahm eine kleine Abordnung der in Wolmirstedt lebenden, deutschstämmigen Spätaussiedler aus den Republiken der ehemaligen Sowjetunion teil. Sie gedachten am Sonntag am roten Stein im Stadtpark an der Triftstraße des 65. Jahrestages des Sieges über das Naziregime. Am Gedenkstein auf dem Friedhof erinnerte Michael Lautner daran, dass der Weltkrieg am 1. September 1939 vom faschistischen Deutschen Reich mit dem Überfall auf Polen entfesselt worden war und fast sechs Jahre tobte. "In dieser Zeit forderte er fast 60 Millionen Menschenleben", sagte Lautner. Die Überlebenden forderten damals: Nie wieder Krieg von deutschem Boden aus!

"Aber was ist aus dieser Forderung geworden?", so Lautner. Wieder sind deutsche Soldaten an Kriegen wie in Jugoslawien oder Afghanistan beteilt. Neonazis marschieren auf den Straßen und dürfen ihre menschenverachtenden Parolen verbreiten. Das Gebot der Stunde sei deshalb, neues Unrecht abzuwehren und die Opfer niemals zu vergessen.