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Bewohner des Bodelschwingh-Hauses sind verärgert Unbekannte stehlen jeden zweiten Lebensbaum der Hecke

Von Gudrun Billowie 25.07.2009, 07:27

Im April pf anzten Bewohner des Bodelschwingh-Hauses in der Angerstraße eine Hecke. Vierzig Lebensbäume wurden in die Erde gesetzt. Nun wurde die Hälfte davon gestohlen.

Wolmirstedt. Freudestrahlend pfanzten Bewohner des Bodelschwingh-Hauses im April eine Hecke aus vierzig Lebensbäumen. Die Männer und Frauen hatten sich in der " Arbeitsgruppe Wohnumfeld " zusammengefunden und ein Konzept zur weiteren Begrünung des Geländes erarbeitet. Grüne Inseln, Platz für Hollywoodschaukeln oder zum Kaffeetrinken sollen entstehen.

Ein Baustein des " Grünen Wohnens " war die Anpf anzung einer Hecke vor dem Haus neun. Damit waren gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Es ist eine Abgrenzung zur Straße geschaffen worden, und die Bewohner schauten vom Fenster aus auf eine grüne Wand. Lebensbäume schienen besonders geeignet, denn diese haben keine Stacheln und sind immergrün.

Gesagt, getan. Die vierzig Lebensbäume wurden regelmäßig gegossen, wuchsen an – und auch schon ein paar Zentimeter in die Höhe. " Ich kann von meinem Fenster aus auf das Grün sehen ", sagt Gerda Kagelmann. " Ich habe mich gefreut, dass die Lebensbäume schon so groß geworden sind. " Vor ein paar Tagen kam ihr beim Blick auf den Grünstreifen vor dem Haus neun etwas komisch vor. " Ich dachte, da hat jemand Erde liegen gelassen ", sagt die Rollstuhlfahrerin. Doch eine Mitarbeiterin des Bodelschwingh-Hauses war am Donnerstag draußen daran vorbeigegangen und hatte genauer hingeschaut.

Was sie sah, ist sehr unerfreulich. Jeder zweite Lebensbaum in der Hecke fehlt. Die Pf anzen wurden ausgegraben oder gnadenlos herausgezogen. Dort, wo vor wenigen Tagen noch Grün in die Höhe wuchs, klaffen nun hässliche Löcher. Das ist aus mehreren Gründen sehr ärgerlich. Zum einen kosten Lebensbäume Geld. " Noch ist nicht klar, ob eine Ersatzpf anzung fnanziert werden kann ", sagt Micha Schaub, Pressesprecher des Bodelschwingh-Hauses. Außerdem ist so ein Diebstahl eine große Respektlosigkeit vor der Arbeit anderer. " Wir haben immer so schön gegossen ", sagt Ingrid Strauß, " außer wenn es regelmäßig geregnet hat. " Micha Schaub kann nicht verstehen, wer so etwas tut. " Unsere Bewohner haben sehr wenig Geld zur Verfügung. Wer nimmt gerade ihnen etwas weg ?"