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Gegen Gewalt gegen Frauen Blaue Fahne appelliert zu gewaltfreien Konfliktlösungen

Von Thomas Drechsel 26.11.2010, 04:18

Zerbst. An der Ganztagsschule Ciervisti in Zerbst weht seit gestern eine blaue Flagge. "Nein zur Gewalt an Frauen" fordert sie. Eine den Schülern seit dieser Woche sehr geläufige Forderung, denn hier gastiert gerade die Wanderausstellung "Zerrissen" von Innen- und Sozialministerium. Schulleiter Franz Köppe: "Die Ausstellung wirft ein Licht auf die verschiedenen Formen von Gewalt in der Familie, Gewalt gegen Frauen und Kinder. Die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses in Wolfen kommen täglich zu uns an die Schule, um mit jeder einzelnen Klasse die Ausstellung durchzuschauen. Da wird von Situationen berichtet, die unter die Haut gehen."

Zu dem Thema passt der gestrige "Internationale Gedenktag gegen Gewalt an Frauen". Ursula Böttge, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Anhalt-Bitterfeld, richtete an die versammelte Schülerschaft einen Appell gegen Gewaltanwendung, für die Suche nach gewaltlosen Konfliktlösungen. Sie appellierte gleichwohl zur Sorgfalt, um Anzeichen von Gewaltanwendung richtig zu deuten und eine Eskalation möglichst abwenden zu können. Die Gleichstellungsbeauftragte war von weiteren Mitgliedern des hiesigen Runden Tisches "frauenmacht" begleitet. Auch der CDU-Landtagskandidat Dietmar Krause verschrieb sich dem Anliegen der Fahnenhissung. "Gewalt in den Familien ist für die Opfer, aber auch die Kinder sehr schädlich. Wer als Kind miterleben muss, wie die Mutter geschlagen wird, erleidet selbst Schaden."