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Präventionsangebot des Diakonischen Werks Zerbst richtet sich an Kitas, Schulen und andere Kinder- und Jugendeinrichtungen Altersgerecht und anschaulich über Sexualität aufklären

Von Daniela Apel 28.08.2014, 03:19

Zerbst l "Heutzutage stehen Kindern und Jugendlichen alle Infos zur Verfügung und trotzdem haben Jugendliche in Bezug auf Verhütung nur riskantes Halbwissen." Das sagt Annett Bergt. Sie ist als Sozialarbeiterin in der Schwangerschaftsberatungsstelle des Diakonischen Werks Zerbst tätig. In ihren konkreten Aufgabenbereich fällt die Sexualpädagogik.

Das Angebot richtet sich nicht nur an alle Schulen und Unterrichtsstufen. "Alle, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, können sich an mich wenden", erzählt Annett Bergt. So ist sie beispielsweise bereits im Garitzer Hort und im Kinderheim des Albert-Schweitzer-Familienwerkes gewesen.

"Auch Kitas können sich bei mir melden", betont sie. Denn Sexualität umfasse ganz verschiedene Aspekte wie die Körperwahrnehmung, Beziehungsfähigkeit und nicht zuletzt die Selbstbestimmung. "Kinder brauchen Wissen, um sich auszudrücken und sprachfähig zu werden. So können sie besser entscheiden, was sie wollen und was sie nicht wollen. Das wiederum schützt auch vor sexualisierter Gewalt", erläutert Annett Bergt. Zugleich lernen die Mädchen und Jungen bei ihr, "Nein!" zu sagen. "Sie lernen zu unterscheiden, was gute und schlechte Geheimnisse sind und wohin sie sich wenden können, wenn sie Probleme haben."

Um die verschiedenen Themen altersgerecht zu vermitteln, greift Annett Bergt auf unterschiedliche Materialien zurück. In der Kita kommen mit "Lutz und Linda" zwei Puppenkinder zum Einsatz, mit denen sich die biologischen Grundlagen - die Unterschiede zwischen Mann und Frau - wunderbar erläutern lassen.

In den Grundschulen ist der "Krabbelsack" sehr beliebt. "Hier greifen die Kinder rein und holen zum Beispiel Tampons, Kondome, Unterwäsche oder Seife hervor", erklärt die Sozialarbeiterin, wie anschließend über die einzelnen Dinge gesprochen wird. Zu den Jugendlichen der älteren Klassen nimmt sie verschiedenste Verhütungsmittel mit. Pubertät, Geschlechtskrankheiten, Partnerschaft und Liebe sind hier weitere Themen, die Annett Bergt behandelt.

"Man kann mich auch zu einem Elternabend einladen." Wie Eltern ihre Kinder vor sexualisierter Gewalt schützen können, könnte da zum Beispiel ein Thema sein.

Annett Bergt ist telefonisch unter (03923) 74 03 11 oder mit einer E-Mail an a.bergt@diakonie-zerbst.de zu erreichen.