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Zahlreiche Denkmäler werden am Sonntag zu besichtigen sein / Organisatoren planen abwechslungsreiche Programme Glockengeläut und Industriekultur an einem Tag erleben

Von Sebastian Siebert 11.09.2014, 03:15

Zerbst l Sonntag ist der Tag des offenen Denkmals. Die Mitglieder des Fördervereins des Baudenkmals Sankt Nicolai werden dann zwischen 10 und 17 Uhr Besucher in der Kirche empfangen. Wie der Vorsitzende Walter Tharan mitteilte, werde es möglich sein, den Bau mit oder ohne Führungen zu besichtigen. Darüberhinaus werden um 14 Uhr die Glocken des großen Geläuts erklingen. "Es ist auch möglich, den Turm zu besteigen und den Glocken beim Schlagen zuzusehen", berichtete der Zerbster, fügte aber warnend an: "Das ist nur mit einem Hörschutz möglich." Die Lautstärke sei so nah der Glocken vergleichbar mit einer ständigen Explosion.

Die Ausstellung des Kunstvereins "Kulturaktion", welche anlässlich dessen 20-jährigen Bestehens in der vergangenen Woche dort installiert worden ist, runde das Programm in der Nicolaikirche ab, sagte der Vorsitzende.

Neu unter den Ausstellungsorten ist dieses Mal die Kirche "Sankt Marien" im Ankuhn. Dort stellen Mitglieder der Kirchengemeinde und die des Zerbster Heimatvereins sicher, dass die Besucher alle Fragen rund um die kleine Kirche außerhalb der Zerbster Stadtmauern beantwortet bekommen.

Gäste sind dort ebenfalls zwischen 10 und 17 Uhr willkommen. Gegen 14 Uhr findet in der Kirche eine Andacht statt. Zudem werde es an diesem Tag auch Bücher über die Kirchen und Ansichtskarten von Ankuhn zu erstehen geben.

Ein Schmuckstück in der über vier Kilometer langen Stadtmauer ist das Heidetor. Dort können sich Geschichtsfreunde an einem Informations- stand über die Geschichte des Tores, der Mauer und damit auch einem Stück Zerbster Geschichte informieren. Das Heidetor ist das größte der ehemals fünf Stadttore und wurde im 15. Jahrhundert errichtet.

Ein anderer interessanter Stadtmauer-Teil ist der "Kiek in Pott", der Stadtmauerturm aus dem Jahr 1396. Auch er wird in das Programm des diesjährigen Denkmalstages eingebunden.

Die Jungen und Mädchen der dritten Klasse der Schule an der Stadtmauer werden um 14.30 Uhr am Turm die Sage um den Namen des Turmes in einem kleinen Theaterstück nacherzählen.

Der Bau des heutigen Gymnasiums, das Francisceum, ist ebenfalls für Besucher geöffnet. Das Gebäude stammt aus dem 14. Jahrhundert wird seit 1532 als Schule genutzt. Führungen finden dort zwischen 10 und 12 Uhr statt, ab 14 Uhr öffnet das "Sammeltassencafé" einer Schülerfirma seine Pforten und bietet Stärkungen für die Gäste an.

Die Francisceumsbibliothek zeigt zwischen 10 und 17 Uhr Bücherkunst aus zwölf Jahrhunderten, auch das Museum der Stadt Zerbst hat geöffnet.

Die Frauenmühle am Weinberg 28 ist um 14.15 Uhr und 15.15 Uhr mit Führungen zu besichtigen.

Zwischen 15 und 17 Uhr können Interesseten sich in der Essenzen-Fabrik Anhaltische Industriekultur ansehen. Auch dort gibt es Kaffee und Kuchen zur Stärkung.