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Magdeburger Jahrtausendturm Wer wird der einmillionste Besucher?

Er ist das Highlight und Zugpferd für den Elbauenpark - der
Jahrtausendturm. Die Ausstellung zur Menschheits- und Technikgeschichte
erwartet Ende Mai ihren einmillionsten Besucher.

07.05.2014, 01:12

Magdeburg (mö/pm) l Seit der Buga 1999 zieht der Jahrtausendturm alljährlich über 70000 Besucher aus der Region Magdeburg sowie aus dem In- und Ausland an. 15 Jahre nach seiner Eröffnung peilt der "schlauste Turm der Welt" eine neue Bestmarke an und erwartet Ende Mai den einmillionsten Gast in der Wissenschaftsschau. Bereits 992962 Besucher (Stand: 4. Mai 2014) wurden gezählt.

Vollgepackt mit Wissen und frischen Exponaten zur Weltraumforschung empfängt der Jahrtausendturm im Elbauenpark in der gerade eröffneten Sommersaison 2014 Neugierige jeden Alters.

"Bildungstempel" bietet vielfältige Anreize

"Über enge Kontakte der Otto-von-Guericke-Gesellschaft und der Turmleitung zur Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg konnten in den vergangenen Jahren schon mehrfach neue Forschungsexponate im Jahrtausendturm realisiert werden. Die aktuellsten Ausstellungsstücke wurden in Zusammenhang mit der von der Otto-von-Guericke-Gesellschaft initiierten Tagung zur Weltraumforschung MARS seit Juli 2013 von Mitarbeitern der Universität eingebaut", berichtet Jürgen Zimmermann, Leiter des Jahrtausendturms.

Aber auch allen, die einmal in eine ägyptische Grabkammer schauen, sich in einer Alchimistenküche umsehen oder den Halbkugelversuch des berühmten Magdeburger Bürgermeisters Otto von Guericke selbst durchführen wollen, steht der Turm, der Wissen schafft, ab sofort wieder täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr offen. Und das ohne Extra-Eintritt, denn eine Wissenstour im Holzturm ist im Parkeintritt (3 Euro, 2 Euro ermäßigt) bereits enthalten.

Liebevoll wird er "schlauster Turm der Welt" genannt, weil auf den Ausstellungsebenen 250 Exponate und Darstellungen anschaulich zeigen, wie sich während der vergangenen 6000 Jahre die Welt verändert und die Menschheit entwickelt hat. Anfassen und ausprobieren ist hier ausdrücklich erwünscht. Fachführungen über einzelne oder mehrere Ebenen werden in deutscher, englischer, russischer oder französischer Sprache angeboten.

Jahrtausendturm war architektonische Meisterleistung

Die Besucher haben aber auch die Möglichkeit, einen audio-visuell begleiteten Rundgang durch die Ausstellung "6000 Jahre Wissenschafts- und Technikgeschichte der Menschheit" zu unternehmen. Dieser ist für einen Euro am Servicepunkt am Turmeingang zu haben.

Mit der Eröffnung des Turms war die Magdeburger Otto-von-Guericke-Gesellschaft unter Leitung des Geschäftsführers Manfred Tröger mit der wissenschaftlichen Betreuung der Technik- und Wissenschaftsausstellung im Jahrtausendturm beauftragt worden. "Durch viele Aktivitäten unserer Gesellschaft und der Turmmitarbeiter hat sich der Jahrtausendturm zu einem markanten Aushängeschild Magdeburgs entwickelt", so Tröger. Er hatte auch die Idee, den Jahrtausendturm als Besonderheit zur Buga nach Magdeburg zu holen.

Als architektonische Meisterleistung war der Jahrtausendturm für die Bundesgartenschau 1999 dann errichtet worden. Das künstlerische Gesamtkonzept dieses einzigartigen, 60 Meter hohen Bauwerks in Holz-Leimbinder-Konstruktion stammt von dem Schweizer Bildhauer Johannes Peter Staub, die Ausstellung vom Zürcher Forum.

Rampe bleibt weiterhin gesperrt

Dem Bildungsauftrag speziell für Schülergruppen werden die Turmmitarbeiter im Rahmen des Schulprogrammes "Grüner Pfad" gerecht. "Der Jahrtausendturm als \\\'Bildungstempel\\\' bietet den jährlich über 7000 teilnehmenden Schülern vielfältige Anreize und Gestaltungsmöglichkeiten", so Turmchef Jürgen Zimmermann. Doch auch der Zahn der Zeigt nagt an dem Holzturm.

Die spiralförmige Rampe an der Außenhaut ist seit 2010 für die Besucher nicht mehr begehbar. Daran wird sich auch vorerst nichts ändern, erklärt Simone Rauhut von der Messe- und Veranstaltungsgesellschaft Magdeburg GmbH auf Nachfrage der Volksstimme. Das Tragwerk sei reparaturbedürftig, daher sei der Zugang sicherheitsbedingt gesperrt. Derzeit arbeitet man aber an den Sanierungsplänen. "Es ist noch nicht absehbar, wann die Rampe wieder von den Besuchern genutzt werden kann", sagt Simone Rauhut.