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Musikfestival im Herrenkrug New Orleans jazzt zum 20. Mal in Magdeburg

Von Stefan Harter 30.06.2014, 03:45

Magdeburg l Ob Louisana Blues mit "Hootin` the Blues" oder lupenreiner Souljazz mit der "Schnapka Connection" - für Freunde der nordamerikanischen Musikstile war auch die 20. Auflage des New-Orleans- Jazz-Festivals im Herrenkrug ein wahrer Hörgenuss.

Wobei es streng genommen erst die 19. Party zum Mitfeiern war. Denn im vorigen Jahr musste das Musikfestival ausfallen, der Herrenkrug als traditioneller Veranstaltungsort war wegen des Hochwassers unbespielbar. Weil damals aber bereits alles organisiert gewesen war, zählte man einfach weiter, verrät Anja Kortz vom Organisator, T-Systems Magdeburg.

Initiiert wurde das Festival 1995 vom damaligen Geschäftsführer des Unternehmens, Dr. Günter Richter, der auch in seinem zwischenzeitlichen Ruhestand jedes Jahr die Organisation übernimmt. "Das ist eine ganz schöne Geschichte", findet er heute, da sich das Festival auch zwanzig Ausgaben später solchen Zuspruchs erfreut. "Daran hat damals keiner gedacht", sagt er. Auf der Cebit kam er derzeit mit einem Veranstalter zusammen. Gemeinsam stellte man das erste Festival auf die Beine. "Wir wollten einfach etwas für die Stadt tun", erklärt er bescheiden. Denn unverändert damals wie heute kostet der Musikgenuss keinen Eintritt. "Das ist nur dank der vielen Sponsoren möglich", erklärt Günter Richter. "Wenn kein Herzblut dabei ist, dann funktioniert das auch nicht", sagt er weiter.

Das bescheidene Wetter tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Trotz vom Nieselregen aufgeweichten Bodens saßen die Besucher auf Picknickdecken, tranken Wein und aßen mitgebrachte Leckereien. Die langjährigen Festivalgänger hatten vorgesorgt und brachten Campingstühle mit oder trugen Ganzkörper-Regen-umhänge. Die wohl jüngste Besucherin war die dreieinhalb Monate alte Caesara, die mit ihren Eltern Isabella und Norman Kießlich gekommen war. Die Musik würden sie privat zwar nicht hören, erzählten Nicole und André Künemund, aber von der Atmosphäre ließen sie sich dennoch anstecken.

Für nächstes Jahr wird bereits wieder geplant, sagt Anja Kortz, doch sei man unbedingt auf die weitere Unterstützung von Sponsoren angewiesen.