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Foto-Ausstellung Das wilde Leben macht Station im Museum

Zum 15. Mal macht die inoffizielle Weltmeisterschaft der Naturfotografie
Station in Magdeburg. Gezeigt werden 100 von 43 000 Bildern.

Von Martin Rieß 01.11.2014, 02:12

Magdeburg l Hans Pellmann, Leiter des Museums für Naturkunde Magdeburg, und Museumssprecher Marcus Pribbernow haben gut lachen: Bis weit in den Januar ist die Sonderausstellung "Wildlife Fotografien des Jahres" vom Natural History Museum London und vom BBC Wildlife Magazine zu Gast.

Der Museumsleiter sagt: "Im Jahr 2013 wurden 43 000 Fotos aus 96 Ländern eingeschickt - entsprechend hoch ist die Qualität der von der Jury ausgewählten Arbeiten." Es gehe zum einen darum, die Schönheit der Natur zu zeigen - aber auch darum, das oft nicht ungestörte Verhältnis des Menschen zur Natur den Menschen näherzubringen. Gerade Fragen zur Arterhaltung seien in der museumspädagogischen Arbeit von Interesse, so Marcus Pribbernow. Wichtig sei diese Arbeit nach wie vor - zwar gilt Deutschland weltweit als Vorbild in Sachen Umweltschutz, doch auch hierzulande gibt es immer wieder Konflikte.

Das Siegerbild stammt von Greg du Toit aus Südafrika. Zu sehen ist eine Gruppe von Elefanten an einer Wasserstelle kurz nach Sonnenaufgang. Hans Pellmann: "Die Konturen des Jungtieres, das vor die Linse läuft, verleihen der ohnehin mystischen Stimmung noch ein gewisses Extra."

Den zweiten Platz in der Kategorie Tierporträt belegte Hannes Lochner aus Südafrika mit dem Bild eines neugierigen Löwen. Er löste vor diesem Foto immer wieder den Verschluss aus, um die jungen Löwen eines Rudels anzulocken. So ist ein Porträt eines Löwen "auf Augenhöhe" entstanden.

Auch zwei Deutsche konnten Fotos in der Ausstellung platzieren. Solvin Zankl ist mit einer Unterwasseraufnahme von laichenden Kröten vertreten. Und Thomas P. Peschak hat einen Fischmarkt in Sri Lanka fotografiert, auf dem Manta-Rochen verkauft werden. "Ein eindrucksvolles Bild zum Thema Ausverkauf unserer Natur", sagt Marcus Pribbernow.

Die Ausstellung ist bis zum 25. Januar 2015 zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr, am Wochenende von 10 bis 18 Uhr. Gezeigt werden 100 Arbeiten aus 15 Kategorien – unter anderem zum Verhältnis vom Menschen zur Natur sowie für Nachwuchsfotografen. Möglich ist die Sonderausstellung nur dank der finanziellen Unterstützung durch die Kloster Bergesche Stiftung.

Der Eintritt kostet sechs Euro, ermäßigt vier Euro. Kinder bis 18 Jahre haben freien Eintritt.

Das Museum für Naturkunde Magdeburg befindet sich wie das Kulturhistorische Museum in der Otto-von-Guericke-Str. 68-73.