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Hilfe für bedürftige Magdeburger Angebot der Tafel passt sich den Feiertagen an

Bedürftige haben auch an den Weihnachtsfeiertagen die Möglichkeit, die
Ausgabestellen der Tafel aufzusuchen. Darüber sprach
Volksstimme-Redakteur Marco Papritz mit Alexandra Rießler,
Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Gesellschaft für Ausbildung und
Qualifizierung (AQB).

24.12.2014, 01:09

Frau Rießler, wie stellt sich die Tafel auf das Weihnachtsfest ein?
Die Magdeburger Tafel hat auch an den Feiertagen geöffnet: Heiligabend findet von 9.30 bis 11.30 Uhr die Beutelausgabe, von 11.30 bis 13 Uhr das Mittagessen in den Ausgabestellen Olvenstedt und Buckau statt. Am 25. Dezember dann von 11.30 bis 13 Uhr das Mittagessen in Olvenstedt, am Freitag in der gleichen Zeit in Buckau. An diesen Tagen gibt es keine Suppe, sondern mit Heiligabend Gemüsepfanne, am 1. Weihnachtsfeiertag Kasseler und Grünkohl und am Freitag Entenkeule und Rotkohl ein an die Feiertage angepasstes Essen. Am Sonnabend wird von 9.30 bis 11.30 Uhr die Beutelausgabe und von 11.30 bis 13 Uhr das Mittagessen in Olvenstedt und Buckau organisiert. Die Zeiten gelten auch für den 31. Dezember. Am 1. und 6. Januar bleibt die Magdeburger Tafel allerdings geschlossen.

Woher stammen die Lebensmittel, die ausgegeben werden?
Die Lebensmittel, die ausgegeben werden, stammen ausschließlich aus Spenden von Supermärkten, Bäckereien usw., aber auch von Privatpersonen. Die Grundsätze der Tafel sagen aus, dass für die Ausgaben keine Lebensmittel hinzugekauft werden dürfen. Für die Essen an den Weihnachtsfeiertagen konnten wir dank Geldspenden Zukäufe tätigen.

Wie kann die Tafel unterstützt werden, worauf ist zu achten?
Jeder, der möchte, kann die Tafel unterstützen. Bei Lebensmittelspenden ist bei Privatspenden darauf zu achten, dass es sich nicht um kühlpflichtige Lebensmittel handelt wie etwa Molkereiprodukte, Fleisch oder Wurst, da die Kühlkette ohne Unterbrechung eingehalten werden muss. Die Lebensmittel sollten sich in der Originalverpackung befinden und das Mindesthaltbarkeitsdatum muss erkennbar sein. Gern nehmen wir auch Geldspenden an, da die Betriebs- und Unterhaltungskosten für die beiden Küchen und die Tafelfahrzeuge sehr kostenintensiv sind.

Wie groß ist der Bedarf der Tafel in der Landeshauptstadt?
In der Magdeburger Tafel sind derzeit zirka 3500 Menschen registriert, die aber nicht alle das Angebot nutzen. Täglich werden zwischen 160 und 220 Lebensmittelbeutel ausgegeben, zirka 50 bis 70 Mittagessen werden verteilt.

Initiiert die Tafel Sammelaktionen von Spenden?
Die Magdeburger Tafel organisiert keine öffentlichen Spendensammlungen. Wer von Menschen angesprochen wird, die für die Tafel sammeln, sollte nichts geben. Wenden Sie sich bei einem Spendenwunsch bitte direkt an die Tafel. Und: Ich möchte es an dieser Stelle nicht versäumen, mich bei allen Spendern und Unterstützern der Magdeburger Tafel zu bedanken. Ohne deren Hilfe wäre es nicht möglich, die Lebensmittelbeutel täglich zu füllen und kleine und große Aktionen wie die Kinderweihnachtsfeier u. a. auf die Beine zu stellen.

Informationen zu Betreuungsangeboten für Mittellose gibt es hier.