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Protokoll zum Gedenken in Magdeburg Rechte müssen umkehren, Demo beendet

Beim Bombenangriff am 16. Januar 1945 auf Magdeburg starben Tausende Menschen, große Teile der Stadt wurden zerstört. Zum 70. Jahrestag setzen die Magdeburger ein Zeichen für Toleranz und friedliches Miteinander. Rechte marschierten aber auch.

Von Alexander Dinger, Matthias Fricke, Christian Maleike und Rainer Schweingel 16.01.2015, 13:22

Magdeburg | 21:28 Uhr: Alle Kirchenglocken der Stadt läuten zum Gedenken an den 16. Januar 1945. Mit diesem Video beenden wir unseren heutigen Liveticker und wünschen Ihnen einen friedlichen Abend.

21:25 Uhr: Die Botschaft des Friedensgebetes im Dom ist eindeutig: "Frieden, Versöhnung und vorurteilsfreie Willkommenskultur". Jetzt warten alle auf das Geläut der Glocken.

20:55 Uhr: Um 21 Uhr beginnt im Dom das Friedensgebet. Pünktlich 21:28 werden dann in der gesamten Stadt die Kirchenglocken läuten. Zu diesem Zeitpunkt begann der Luftangriff der Alliierten vor genau 70 Jahren.

20:35 Uhr: Neue Zahlen von der Polizei: 1000 Gegendemonstranten standen ca. 300 Rechten gegenüber und blockierten die Straße. Es gab keine größeren Zwischenfälle. Nazis verstreuen sich und gehen in kleinen Gruppen in verschiedene Richtungen.

20:30 Uhr: Beim Orgelkonzert im Kloster Unser Lieben Frauen gedenken die Magdeburger der Opfer des Luftangriffs vom 16. Januar 1945.

20:25 Uhr: Auf dem Alten Markt wird inzwischen die Bühne für die Meile der Demokratie aufgebaut. Ab 12 Uhr geht es am Sonnabend los.

20:13 Uhr: Die Demo der Rechten ist offiziell beendet. Auf dem Schöppensteg war ohne Abschlusskundgebung Schluss. Es wird gepfiffen, offenbar sind die Rechten mit dem Verlauf der Demo unzufrieden.

19:58 Uhr: Mittlerweile strömen immer mehr Menschen in das Magdeburger Theater zum Gedenkkonzert. Gespielt wird Beethoven. Das Foyer ist rappelvoll.

19:50 Uhr: Naziaufmarsch bewegt sich auf der Nachtweide wieder Richtung Bahnhof Eichenweiler. Die Demo geht wohl dem Ende entgegen. Ein Polizeihubschrauber kreist über der Gegend.

19:41 Uhr: Die Polizei sucht eine Alternativroute für die Rechten-Demo. Aufzug der Neonazis biegt in die Bremer Straße ab.

19:28 Uhr: Erste echte Blockade durch die Gegendemonstranten am Nicolaiplatz. Lübecker Straße/Ecke Bremer Straße geht nichts mehr für die Rechten.

19:08 Uhr: Die Antifa-Demonstration am Magdeburger Hauptbahnhof hat sich in Bewegung gesetzt. Von dort aus wird diese über die Hasselbachstraße zur Ernst-Reuter-Allee und von dort aus über den Breiten Weg und Danzstraße zum Domplatz führen.

19:05 Uhr: Demonstration der Rechten ist mittlerweile an der Curiestraße und dem Zoo vorbei gezogen. Weiter geht es Richtung Lübecker Straße.

18:55 Uhr: Erste Zusammenstöße zwischen der Polizei und Gegendemonstranten, die vereinzelt immer wieder Sitzblockaden versuchen. Die Polizei löst diese Blockaden auf der Marschroute der Rechten rigoros auf.

18:30 Uhr: Am Nicolaiplatz wird es immer voller. Hier beginnt in Kürze eine Gegenveranstaltung. Derweil haben sich die rund 300 Neonazis mit Fackeln in Bewegung gesetzt. Das sind etwas mehr als erwartet worden waren, aber deutlich weniger als im vergangenen Jahr. Damals kamen 850 Rechtsextreme aus ganz Deutschland.

18:10 Uhr: Mittlerweile sind ca. 130 Rechte am Bahnhof Eichenweiler eingetroffen. Die Route wird sie durch die Neue Neustadt führen.

18:00 Uhr: Es verdichten sich die Hinweise, dass die Neonazis am Bahnhof Eichenweiler ihre Demonstration starten. Mittlerweile sind mehrere Straßen im Norden gesperrt. Laut des Grünen-Politikers Sören Herbst führt die Route wahrscheinlich über Schöppensteg und Lübecker Straße.

17:50: Erste Neonazis treffen am Bahnhof Magdeburg-Eichenweiler ein. Polizei wartet noch ab.

17:35 Uhr: Polizei twittert, dass aufgrund von "Änderung der Aufzugsstrecke rechts" mit Verkehrseinschränkungen im Magdeburger Norden zu rechnen ist.

17:25 Uhr: Am Heumarkt haben sich mittlerweile ca. 80 Gegendemonstranten versammelt. Sie wollen warten, falls die Demonstration der Rechten hier vorbeiführt.

17:15 Uhr: Die Polizei meldet, dass die von der Partei "Die Rechte" für Sonnabend angemeldete Demo wieder abgemeldet wurde.

16:30: Das Bündnis gegen Rechts lädt heute Abend gleich zu mehreren Gedenkkonzerten. So veranstalten u.a. der Strudelhof und das Café Central eine gemeinsame Aktion für Frieden und Toleranz. Flüchtlinge spielen auf einer offenen Bühne für ein gemeinsames Miteinander in Magdeburg. Unterstützt wird die Aktion vom Konservatorium Georg Philipp Telemann Magdeburg. Nähere Infos dazu gibt es hier.

16:00 Uhr: Nach Informationen der Volksstimme wird der Ort der Rechten-Demonstration noch einmal umgeplant. Die genaue Route steht noch nicht fest. Derweil ist ein Großaufgebot der Polizei rund um die Elbbrücken im Einsatz. Der Grund: In der Nähe verlaufen mehrere Gegendemonstrationen.

15:15 Uhr: Bei der offiziellen Gedenkveranstaltung fordert Oberbürgermeister Lutz Trümper auf, sich gegen den Missbrauch des Jahrestags der Zerstörung zu stellen. So werde man "faschistischen und rassistischen Brandstiftern und ihren populistischen Parolen" nie mehr Raum gewähren. Die Stadt wendet sich gegen den Missbrauch des Gedenktages durch "geschichtsverfälschende und demokratiefeindliche Propaganda rechter Kräfte". Trümper rief zudem dazu auf, am Sonnabend bei der siebten Magdeburger Meile der Demokratie ein Zeichen gegen Rassismus und Intoleranz zu setzen. Dem schloss sich auch Innenminister Holger Strahlknecht an. Er sagte, es sei ein Tag des Gedenkens an den Terror, die Gefallenen und die Toten. "Es ist aber auch ein Gefühl der Dankbarkeit, dass wir seit 70 Jahren in Deutschland, in einem vereinten Europa, in Frieden leben. Dieses zu erhalten, ist Aufgabe und Verpflichtung zugleich."

14:45 Uhr: Vor dem Westfriedhof haben sich rund 150 Menschen versammelt, um an der offiziellen Gedenkfeier teilzunehmen. Oberbürgermeister Lutz Trümper und Innenminister Holger Stahlknecht werden hier Kränze niederlegen. Das Bündnis gegen Rechts hält am Eingang des Friedhofs eine Mahnwache ab.

14:40 Uhr: Noch ist unklar, wo genau die Rechten lang marschieren wollen. ob die Polizei die Route bekanntgeben wird, ist noch unklar.

14:20 Uhr: Die Bundespolizei informiert darüber, dass Reisende in Magdeburg am gesamten Wochenende mit erheblichen Einschränkungen rund um und im Magdeburger Hauptbahnhof zu rechnen haben.

14:15 Uhr: Auf dem Westfriedhof gibt es heute eine Gedenkfeier und einen Schweigemarsch (15.00 Uhr) unter anderem mit Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) und Innenminister Holger Stahlknecht (CDU). Für den Abend haben Rechtsextreme eine Demonstration angemeldet. Auch zahlreiche Gegendemonstrationen sind angekündigt. Laut Polizei wird mit etwa 250 Teilnehmern aus der Region gerechnet – in den Vorjahren waren die Aufmärsche deutlich größer. Mehrere Gegendemos sind geplant. Die Polizei ist mit rund 1000 Beamten im Einsatz.

14:00 Uhr: Zur Erinnerung an die Zerstörung der Stadt, aber vor allem auch um den Aufbau der Stadt zu dokumentieren, haben wir einen Zeitstrahl entworfen. Klicken Sie sich durch die vergangenen 70 Jahre Magdeburger Geschichte.

13:30 Uhr: Am Hauptbahnhof in Magdeburg ist die Polizei mit zahlreichen Fahrzeugen im Einsatz. Der Bahnhofsvorplatz ist aktuell ein einziger Parkplatz.

13:15 Uhr: Am Sonnabend ist eine Meile der Demokratie in der Innenstadt mit mehreren Tausend Besuchern geplant. Die Magdeburger sollen dort für Toleranz und ein friedliches Miteinander von Menschen unterschiedlicher Kulturen und Weltanschauungen eintreten. Vereine und Organisationen wollen sich vorstellen, zudem gibt es ein Kulturprogramm. Rechtsextreme haben auch für diesen Tag eine Demonstration angekündigt.