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Kulturhistorische Museum Per Satelliten-Navigation auf den Spuren jüdischer Soldaten

15.07.2014, 01:26

Altstadt (ri) l Unter dem Titel "Magdeburger jüdische Soldaten im Ersten Weltkrieg" bilden drei Angebote am kommenden Sonnabend, 19. Juli, einen Thementag zur Sonderausstellung "Erziehung zum Krieg", die derzeit im Kulturhistorischen Museum in der Otto-von-Guericke-Straße 68 bis 73 zu sehen ist. Die Angebote sind kostenlos und können unabhängig voneinander besucht werden.

Der Tag beginnt um 10 Uhr mit einem besonderen Geocaching mit Start am Kulturhistorischen Museum. Für diesen Teil des Thementages ist im Gegensatz zu den anderen Angeboten eine vorherige Anmeldung erforderlich - siehe Infokasten.

Im Anschluss an die Spurensuche via Satellitenkommunikation bieten Studierende um 14 Uhr und 16 Uhr Sonderführungen durch die Ausstellung an. Studierende des Instituts für Geschichte der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zeigen in dieser Wanderausstellung die Ergebnisse mehrjähriger intensiver Forschungen zum Thema. Zahlreiche Texttafeln, authentische Ausstellungsobjekte und Hörtexte schildern die Geschichten und Erlebnisse Magdeburger Juden und ihrer Familien im Ersten Weltkrieg und der Zeit danach. Ein Kurzfilm zum Thema Feldpostbriefe - entstanden in Kooperation mit dem Audiovisuellen Medienzentrum der Magdeburger Universität - rundet die Ausstellung ab.

Der Thementag klingt ab 18 Uhr im Schmuckhof des Kulturhistorischen Museums Magdeburg mit einer musikalisch begleiteten Lesung aus Frontbriefen aus. Gestaltet wird dieser Abschluss des Thementags von den Studierenden Ulrike Krauße, Tobias Kropp, Julia Meyer und Philipp Schwarz sowie dem Künstler Martin Rühmann.

Der Thementag wird gestaltet von der Ausstellungsprojektgruppe des Fachbereichs "Geschichte und Öffentlichkeit" des Instituts für Geschichte der Otto-von-Guericke-Universität in Kooperation mit der Zeitreise-Manufaktur, dem Kulturhistorischen Museum Magdeburg und in Trägerschaft der Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt.

Hintergrund für die Angebote diesen Sonnabend: Der Ausspruch "Gott mit uns" auf den Koppelschlössern der deutschen Soldaten im Ersten Weltkrieg hatte nicht nur eine besondere Bedeutung für christliche Armeeangehörige. Auch 100 000 Deutsche jüdischen Glaubens kämpften an den Fronten, 12 000 von ihnen ließen dabei ihr Leben.

Die gesamte Ausstellung "Erziehung zum Krieg - Gesellschaft, Schule, Familie zwischen 1900 und 1918", die zeigt, wie sich der Erste Weltkrieg schon lange zuvor ankündigt und wie die Gesellschaft, insbesondere die Jugend in Schule und Familie, darauf ausgerichtet wurden, ist seit dem 11. April geöffnet und kann bis zum 21. September besucht werden. Geöffnet hat das Kulturhistorische Museum dienstags bis freitags von 10 bis 17 sowie sonnabends und sonntags von 10 bis 18 Uhr.