Entdeckt: Sabine Bergmann-Pohl
Von Steffen Honig
Potsdam l Ist das nicht... Sabine Bergmann-Pohl? Tatsächlich, auch die Präsidentin der am 18. März 1990 zum ersten - und letzten Mal - frei gewählten DDR-Volkskammer saß am Montag im Potsdamer Konferenzsaal. Bis heute ist die promovierte Medizinerin als ehrenamtliche "Multifunktionärin" nicht nur in Parteiangelegenheiten unterwegs. So wirkt sie als Präsidentin des Berliner Roten Kreuzes und ist Vizepräsidentin des deutschlandweit agierenden Internationalen Bundes für Sozialarbeit.
Sabine Bergmann-Pohl, Mitglied der CDU bereits zu DDR-Zeiten, war nach der Wiedervereinigung zunächst Bundesministerin für besondere Aufgaben und bis 1998 Staatssekretärin im Gesundheitsministerium. Danach schied sie aus der Bundesregierung aus, hatte aber bis 2002 ein Bundestagsmandat.
Parteitechnisch gab es vor fünf Jahren eine Änderung: Mit dem Wegzug von Berlin nach Zeuthen hat die 66-Jährige den Landesverband gewechselt. "In Brandenburg kann die CDU Unterstützung gut gebrauchen", schmunzelt Bergmann-Pohl, denn bekanntermaßen hinken die märkischen Christdemokraten der sozialdemokratischen Konkurrrenz schon seit der Wende hinterher.
Und wie ist die Prognose der zeitweiligen Parlamentschefin für die Bundestagswahl 2013? "Ich denke, dass es ein Kopf-an-Kopf-Rennen gibt, die CDU letzlich gewinnen wird - dank Angela Merkel."
Noch ein kleines Porträtfoto zum Schluss, Frau Bergmann-Pohl? "Aber gern doch , ich bin da überhaupt nicht eitel."
