1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Leben in der WG: Spaß oder Stress?

Leben in der WG: Spaß oder Stress?

Nach dem Elternhaus ist für viele die Wohngemeinschaft die erste Wahl.
Doch vor dem Einzug in eine WG solltet ihr einiges beachten.

17.04.2014, 05:35

Magdeburg l Es kann eine der schönsten Zeiten im Leben sein: Man teilt Wohnung und Leben mit anderen in einer Wohngemeinschaft. Doch darauf solltet ihr achten:

1. Die WG-Suche

Im Internet gibt es einige Portale, über die man Wohnungen finden kann. Aber auch direkte Anfragen bei Vermietern wie der Wobau sind hilfreich, um die passende Wohnung zu finden. Wer in eine bereits bestehende WG einziehen möchte, findet an Pinbrettern der Uni und FH vielleicht etwas. Einer der größten Anlaufpunkte ist die Internetseite www.wg-gesucht.de. Dort werden leerstehende Zimmer in WGs angeboten. Ist das passende Zimmer gefunden, vereinbart man einen Termin mit der vielleicht künftigen WG. Bei einem Treffen kann man sich kennenlernen und Dinge, die einem beim Zusammenwohnen wichtig sind, ansprechen. Bei einem WG-Casting ist es wichtig, sich nicht zu verstellen. Sonst kann es hinterher zu Problemen kommen. Auch das Studentenwohnheim bietet Zimmer in WGs an.

2. Wer mit wem?

Mit den richtigen Menschen kann eine Wohngemeinschaft zu einer tollen Zeit im Leben werden. Dabei ist entscheidend, mit wem man Bad, Küche, Flur oder einen Gemeinschaftsraum teilt. Wer beschließt, mit Freunden zusammenzuziehen, kennt die Macken des anderen und weiß, damit umzugehen. Aber es kann auch dann zu bösen Überraschungen kommen, wenn man z.B. merkt, dass der andere doch nicht so sauber ist wie gedacht. Deshalb besteht bei einer WG mit Freunden auch die Gefahr, dass die Freundschaft auseinandergeht. Unter Fremden gilt: Eine Beschnupperungsphase ist ganz normal. Auch hier gibt es das Risiko, dass die anderen Mitbewohner sich als schwierig herausstellen.

3. Sauberkeit

Die Putz-Frage handhabt jede WG anders. Die Variante "jeder macht seinen eigenen Dreck weg" kann schnell zu Unsauberkeit führen. In kleinen WGs kann sie funktionieren. Bei größeren Wohngemeinschaften weiß man jedoch häufig nicht, wer für den Dreck verantwortlich ist. Da eignet sich ein Putzplan. In einem rotierenden System erhält jeder Mitbewohner pro Woche eine Aufgabe. Verschiedene Varianten sind dabei möglich. Jeder Mitbewohner kann zum Beispiel für einen Gemeinschaftsraum wie Bad oder Küche zuständig sein und diesen putzen. In der folgenden Woche ist ein anderer Mitbewohner dafür verantwortlich.

4. Streit vermeiden

Da in einer Wohngemeinschaft Menschen mit verschiedenen Charakteren wohnen, bleibt Streit nicht aus. Am besten ist es, immer das Gespräch zu suchen, damit Missverständnisse aus dem Weg geräumt werden können. Falls ein Vier-Augen-Gespräch zu keinem Ergebnis führt, empfiehlt sich auch ein Gespräch mit der kompletten WG. Andere Mitbewohner können dabei als Schlichter fungieren. Merkt man selbst aber ab einem gewissen Punkt, dass es keine Lösung gibt und Gespräche nicht helfen, sollte man die Konsequenz daraus ziehen und ausziehen. Schließlich soll das eigene zuhause auch ein Ort zum Wohlfühlen sein.

5. Finanzen

Die Kosten der Wohnung teilen sich alle Mitbewohner. Meist werden die Gemeinschaftsräume (Küche, Bad und Flur) durch alle geteilt und die Zimmer anhand der Quadratmeterzahl berechnet. Besteht ein gemeinsamer Mietvertrag, eignet sich ein gemeinsames WG-Konto, um die Finanzen für die WG zu regeln. Bei finanziellen Problemen ist der Mietvertrag entscheidend.

Infos für WG-Suchende www.wg-gesucht.de