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Bürgerempfang Nicht verstecken

Eine kurze, frische Neujahrsansprache mit Rückblick und Ausblick und gute Unterhaltung.

Von Cornelia Ahlfeld 28.01.2019, 05:00

Gardelegen l „Wir können beruhigt in die Zukunft schauen“, versicherte Gardelegens Bürgermeisterin Mandy Zepig (SPD) mit Blick auf Landrat Michael Ziche, der beim Neujahrsempfang des Kreises auf eine positive Entwicklung in der Region verwiesen hatte. Umfangreiche Investitionen, eine niedrige Arbeitslosenquote, gute Steuereinnahmen. Das treffe auch auf Gardelegen zu, betonte Zepig am Freitagabend beim Bürgerempfang 2019 im Gardeleger Schützenhaus. Viele „große, aber auch kleinere Sachen, die das Leben lebenswert machen“, seien auf den Weg gebracht worden. „Ich möchte, dass Sie stolz und glücklich sind, Gardeleger zu sein. Und wir brauchen uns da nicht zu verstecken“, so Zepig. Denn Besucher seien zumeist begeistert von Gardelegen, von den Ortsteilen, den kleinen Dorfkirchen. „Aber sie stellen eben auch Dinge fest, die nicht so schön sind“, so Zepig. Und dazu gehöre der Gardeleger Bahnhof. Aber es gebe Hoffnung, dass sich dort etwas tut. Denn für die Immobilie habe sich ein Interessent beworben. Am Mittwoch erst habe sie ein Referenzobjekt des Investors, der aus der Region komme, besichtigen können. „Ich habe ein gutes Gefühl“, versicherte Zepig.

Kita-Neubau in Jävenitz, Ausbau der Estedter Grundschule und Kita zu einem Kinderbetreuungszentrum, Neugestaltung des Bürgerparkes, Ausweisung neuer Eigenheimgebiete in Gardelegen und Estedt – auch im vorigen Jahr sei viel investiert worden, zählte Zepig einige Beispiele auf.

Erstmals habe es im vorigen Jahr Stadtrundgänge gegeben. Zahlreiche Bürger hätten daran teilgenommen und sich über Bauprojekte informiert. Ein Zeichen, dass das Interesse in der Bürgerschaft vorhanden sei. „Die Menschen wollen beteiligt werden“, sagte Zepig. In diesem Jahr soll das noch ausgebaut werden, unter anderem mit Bürgerge- sprächen in Mieste, Algenstedt und Miesterhorst. Ebenso soll es auch wieder einen Subbotnik unter dem Motto „Wir für uns“ geben. Auch das sei im Vorjahr in vielen Ortsteilen sehr gut angekommen. Beim Frühjahrsputz im Ortsteil Gardelegen „geht noch was“, was die Mitwirkung der Einwohner betrifft.

Großen Dank gab es für alle ehrenamtlich tätigen Menschen. Besonders hob Zepig hier die Feuerwehren hervor. Die Kameraden würden „unglaublich viel Herzblut“ in ihre Arbeit stecken. Besondere Unterstützung müsse von daher auch die Nachwuchsarbeit im Bereich der Kinder- und Jugendwehren erfahren. Die Stadt Gardelegen sorge für eine gute Ausrüstung der Wehren, aber „wir wollen auch mit kleinen Sachen Freude machen“, so Zepig mit Blick auf den kostenfreien Eintritt in die städtischen Freibäder für die Kameraden und – noch ganz neu – die Zusatzversicherung für Kameraden im aktiven Einsatzdienst. Gardelegen sei die erste Kommune in der Altmark, die eine solche Versicherung finanziere. „Vorreiter zu sein, das macht uns eben nichts aus“, sagte Zepig schmunzelnd. Für den Bereich der Kinder- und Jugendarbeit sei „noch einiges möglich und nötig“. Die Jugend soll verstärkt mit einbezogen werden, um sie für die Politik zu begeistern. Insgesamt richtete Zepig mit Blick auf die anstehenden Kommunalwahlen einen Appell an alle Bürger, sich einzubringen, sich zur Wahl zu stellen, um mitgestalten zu können.

Am Ende freute sich die eloquente SPD-Rathaus- chefin auf viele gute, spannende Gespräche und auf ein Glas Wein, das sie später mit dem Gifhorner Bürgermeister Matthias Nerlich (Partnerstadt von Gardelegen) noch trinken wolle.

Vor dem Glas Wein gab es dann aber erst noch ein stimmungsvolles Unterhaltungsprogramm mit der Bigband der Kreismusikschule Altmark West unter der Leitung von Falk Kindermann.