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Deutscher Wetterdienst 2023 ungewöhnlich warm - nassester Dezember seit Messbeginn

Das Jahr 2023 sticht aus Wettersicht enorm hervor. Es war besonders nass und besonders warm. Das Jahr endete zudem mit Extremen.

Von dpa 29.12.2023, 13:59
Treibholz schwimmt im Hochwasserschutzbecken an der Talsperre Mandelholz.
Treibholz schwimmt im Hochwasserschutzbecken an der Talsperre Mandelholz. Matthias Bein/dpa

Magdeburg/Offenbach - Das Jahr 2023 ist auch in Sachsen-Anhalt ungewöhnlich warm ausgefallen. Die Jahresmitteltemperatur erreichte 10,8 Grad und lag damit 2,1 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag in Offenbach nach ersten Auswertungen mitteilte. Dass das Jahr 2023 das wärmste seit Messbeginn im Jahr 1881 war, hatte der Wetterdienst schon vorab bekanntgegeben. Bundesweit lag das Temperaturmittel in diesem Jahr bei erstmals 10,6 Grad.

In Sachsen-Anhalt folgte auf einen milden Winter mit frühlingshaften Einschüben ein nasser März und der zweittrockenste Mai, wie es weiter hieß. Die Sommermonate hätten wieder viel Regen gebracht. Der September sei der bislang wärmste und der zweitsonnigste gewesen. Im Oktober und November habe der Regenschirm die Sachsen-Anhalter wieder durch den Alltag begleitet.

Im nassesten Dezember seit Messbeginn herrscht in Sachsen-Anhalt nun seit Weihnachten Hochwasser. Laut den vorläufigen Werten fiel im Monatsverlauf mit 105 Litern je Quadratmeter mehr als das Doppelte an Regen als im Dezembersoll mit 47 Litern je Quadratmeter. Im Harz registrierte der DWD mehr als 300 Liter je Quadratmeter.

Die Niederschlagsmenge habe in diesem Jahr bei 765 Litern je Quadratmeter gelegen, in der Periode 1961 bis 1990 waren es noch 548 Liter je Quadratmeter gewesen. Die Sonnenscheinausbeute lag mit 1730 Stunden ebenfalls über der des langjährigen Zeitraums von 1522 Stunden.