1. Startseite
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Studium im Ausland: 28 Studierende aus Sachsen beginnen Medizinstudium in Ungarn

Studium im Ausland 28 Studierende aus Sachsen beginnen Medizinstudium in Ungarn

Seit 2013 lässt Sachsen junge Mediziner in Ungarn ausbilden, um den Mangel an Ärzten auf dem Land zu lindern. Jetzt beginnt ein neuer Jahrgang. Warum werden aber nicht alle 40 Plätze ausgeschöpft?

Von dpa Aktualisiert: 22.08.2025, 13:05
40 Studienplätze in Ungarn an künftige Landärzte vergeben (Symbolbild).
40 Studienplätze in Ungarn an künftige Landärzte vergeben (Symbolbild). Oliver Berg/dpa

Dresden - Aus Sachsen starten am 1. September 28 Männer und Frauen mit ihrem Studium der Medizin an der Universität Pécs in Ungarn. Das Modellprojekt sei eine nachhaltige Investition in die Zukunft der medizinischen Versorgung vor allem in den ländlichen Regionen, teilte das sächsische Sozialministerium mit. Das Modellprojekt „Studieren in Europa - Zukunft in Sachsen“ wurde 2013 aufgelegt. 

Insgesamt können 40 Studienplätze vergeben werden. Die eine Hälfte der Studienplätze finanziert die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Sachsen mit den sächsischen Krankenkassen, die Studiengebühren für die anderen 20 Plätze übernimmt das sächsische Sozialministerium. Die Teilnehmer absolvieren ihr Medizinstudium in Ungarn in einem deutschsprachigen Studiengang. Danach werden sie in Sachsen zum Facharzt für Allgemeinmedizin weitergebildet. Im Gegenzug verpflichten sich die Medizinstudenten, nach Abschluss ihrer Facharztweiterbildung für mindestens fünf Jahre als Arzt im ländlichen Raum Sachsens tätig zu sein.

In den vergangenen Jahren wurden selten alle Plätze ausgeschöpft, wie die KV Sachsen auf Anfrage mitteilte. Im Jahr 2023 waren es demnach sogar nur 32. Dies sei damit zu erklären, dass in den vergangenen Jahren auch in Sachsen mehr Studienplätze geschaffen worden seien. Zudem gebe es inzwischen auch über die sogenannte Landarztquote Studienplätze für Medizin. „All diese Möglichkeiten gab es noch nicht, als "Studieren in Europa – Zukunft in Sachsen" im Jahr 2013 als Modellprojekt startete“, erläuterte eine KV-Sprecherin.