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Brände 90 Einsatzkräfte unterstützen bei Waldbränden

Von dpa Aktualisiert: 10.08.2022, 14:07
Löscharbeiten der Feuerwehr in einem Waldbrandgebiet.
Löscharbeiten der Feuerwehr in einem Waldbrandgebiet. Sebastian Kahnert/dpa/Symbolbild

Hannover - 90 Einsatzkräfte aus Niedersachsen helfen derzeit bei der Waldbrandbekämpfung in der Sächsischen Schweiz sowie in Berlin-Grunewald. Die Kräfte aus Niedersachsen seien dort jeweils voraussichtlich bis Ende der Woche vor Ort, teilte das Innenministerium in Hannover am Mittwoch mit. In die sächsische Schweiz sind demnach 81 Helfer ausgerückt.

Auf dem Sprenggelände in Berlin-Grunewald, wo die Polizei 30 Tonnen alte Granaten, Weltkriegsbomben, Munition und beschlagnahmte Feuerwerkskörper lagerte, hatte es in der Nacht zum vergangenen Donnerstag heftig gebrannt. Die Ursache ist noch nicht bekannt. Zahlreiche Explosionen waren zu hören. Auch in den Tagen darauf gingen vereinzelt Sprengkörper hoch.

Neben den Einsatzkräften hat Niedersachsen den Angaben zufolge jeweils drei Löschroboter und Drohnen nach Berlin geschickt.

Innenminister Boris Pistorius (SPD) bekräftigte die Forderung nach einem Aufbau einer Flugzeugstaffel in Europa mit vier Stützpunkten. „Wir dürfen nicht wieder in Lethargie verfallen sobald die letzten Brände im Spätsommer gelöscht sind“, mahnte Pistorius. In den USA gebe es bereits kein Ende einer Feuersaison mehr.

Der Innenminister forderte härtere Strafen bei Brandstiftung - egal ob vorsätzlich oder fahrlässig. „Denn wir brauchen vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen durch den Klimawandel ein entsprechendes Bewusstsein in der Bevölkerung dafür, das schon eine weggeworfene Zigarette oder ein unerlaubtes Lagerfeuer zu verheerenden Feuern, zu tödlichen Gefahren und Zerstörungen riesiger Vegetationsflächen führen können.“

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) steigt die Waldbrandgefahr in manchen Regionen Niedersachsens in den kommenden Tagen auf die höchste Stufe. Davon sind ebenfalls mehrere ostdeutsche Bundesländer betroffen.