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Brückenabriss in Dresden Abbruch der Carolabrücke: Weiterer Brückenzug gefallen

Der Abriss der teilweise eingestürzten Brücke im Dresdner Zentrum geht voran. Die Trümmer sollen bis Jahresende verschwinden.

Von dpa Aktualisiert: 12.06.2025, 19:58
Der Brückenzug B der Carolabrücke stürzte am frühen Abend bei den Abrissarbeiten ein.
Der Brückenzug B der Carolabrücke stürzte am frühen Abend bei den Abrissarbeiten ein. Robert Michael/dpa

Bei den Abrissarbeiten an der Dresdner Carolabrücke sind die beiden zuvor noch stehenden Teile wie geplant gefallen. Die Mittelteile der beiden nicht vom Einsturz im vergangenen September betroffenen Züge A und B liegen nun auf den zuvor aufgeschütteten Fallpolstern in der Elbe.

Die Trümmer sollen zerteilt und abtransportiert werden. Dafür stehen laut Angaben der Stadt bis zu zehn Bagger und fünf Lkws bereit. Gearbeitet wird sechs Tage die Woche - bis Jahresende sollen die Reste des Bauwerks komplett beseitigt sein.

120-Tonnen-Langarmbagger mit 40-Meter-Arm im Einsatz

Der Abbruch der noch stehenden, äußerlich unversehrten Verkehrszüge hatte am Morgen begonnen. Zum Einsatz kamen ein 120-Tonnen-Langarmbagger, der mit seinem 40-Meter-Arm über beide Verkehrszüge greifen kann, sowie ein 70-Tonnen-Bagger mit einem 25-Meter-Ausleger am Neustädter Ufer.

Die beiden Bagger zerstörten von oben zuerst den Asphalt der Fahrbahn sowie den Beton der Fahrbahnplatte und legten dann die Spanndrähte frei. Diese wurden mit kräftigen Scheren zerschnitten. Am frühen Nachmittag brachten sie so zunächst den Mittelteil des Brückenzugs A und wenige Stunden später des Brückenzugs B zum Fall. Die Fallpolster, auf denen sie zum Liegen kamen, waren zuvor aus etwa 13.000 Tonnen Material in dem Fluss gebildet worden.

Abbruch des Mittelteils dauert zehn Wochen

Der dritte Verkehrsstrang der Carolabrücke war in der Nacht zum 11. September vergangenen Jahres überraschend auf etwa 100 Metern Länge eingebrochen. Seitdem ist das Bauwerk aus DDR-Zeiten gesperrt.

Für den Abbruch des Brückenmittelteils über dem Fluss rechnen die Fachleute mit zehn Wochen. Die Elbe in Dresden bleibt dort so lange für den Schiffs- und Bootsverkehr komplett gesperrt.