Sicherheit im Verkehr Aktionswoche zu Geschwindigkeitskontrollen angelaufen
In zahlreichen Bundesländern und auch im europäischen Ausland wird derzeit besonders die Geschwindigkeit im Verkehr kontrolliert. Niedersachsen will damit ein Problem eindämmen.

Hannover - In Niedersachsen sind die Geschwindigkeitskontrollen im Rahmen einer europäischen Aktionswoche angelaufen. Ziel ist es, auf die Gefahren des Rasens aufmerksam zu machen und für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen, wie das niedersächsische Innenministerium mitteilte. Auch andere Bundesländer nehmen an der Aktion teil.
In Niedersachsen nehmen alle Polizeien im Bundesland an der Aktion teil. „Die niedersächsischen Polizeibehörden entscheiden dabei in eigener Zuständigkeit über Art und Umfang der Kontrollen“, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Die Polizei Hannover setzt nach eigenen Angaben etwa auf Schwerpunktkontrollen sowie einzelne, mobile Kontrollen. Einen sogenannten Blitzermarathon, bei dem sich die Kontrollen besonders auf einen einzelnen Tag fokussierten, solle es hingegen nicht geben.
Ministerin: „Zu schnelles Fahren ist häufigste Todesursache bei Unfällen“
„Leider ist nach wie vor zu schnelles Fahren auf Niedersachsens Straßen die häufigste Ursache von tödlichen Verkehrsunfällen“, sagte Niedersachsen Innenministerin Daniela Behrens (SPD). „Wer zu schnell fährt, bringt sich und andere in Lebensgefahr.“
Hinter der Aktionswoche steht das europäische Polizei-Netzwerk Roadpol. Bereits im April hatte es eine ähnliche Aktionswoche gegeben. Neben der Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer würden auch andere Aspekte wie die generelle „Fahrtüchtigkeit“ überprüft. Im Bundesland würden unabhängig von der Aktionswoche ganzjährig viele Geschwindigkeitskontrollen im Straßenverkehr durchgeführt, hieß es zudem aus dem Ministerium.
An der Aktionswoche gibt es auch Kritik, etwa vom Deutschen Anwaltverein (DAV). Einen Mehrwert für die Verkehrssicherheit bringe die Aktion nicht, sagte DAV-Hauptgeschäftsführerin, Sylvia Ruge. Stattdessen spüle sie den Kommunen Geld in die Kassen.