Gewalt an Schulen Alarm von Eltern: Cottbus will Gewalt an Schulen eindämmen
Bereits im Sommer reagierte die Stadt Cottbus auf vermehrte Gewalt an Schulen. Ein Brandbrief von Eltern einer Grundschule bringt neue Sorgen.

Cottbus - Nach einem Brandbrief von Eltern einer Grundschule will die Stadt Cottbus stärker gegen steigende Gewalt vorgehen - bis hin zum Aus für gewalttätige Kinder im Regelbetrieb. „Fakt ist, dass es immer wieder Schülerinnen und Schüler gibt, insbesondere eine kleine Gruppe von Schülern, die sich nicht an Regeln hält und Konflikte immer versucht, mit Gewalt zu lösen“, sagte Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD) am Freitagabend in „Brandenburg Aktuell“ im RBB-Fernsehen. „Wir müssen einen Weg finden, dass diese Schülerinnen und Schüler nicht mehr in dem Regelbetrieb und an dieser Schule unterrichtet werden.“
In dem Brief berichtet die Elternschaft Medienberichten zufolge von Gewalt, Angst der Schülerinnen und Schüler und Sprachbarrieren aufgrund eines vergleichsweise hohen Migrationsanteils. Über den Brief hatte zunächst Radio Cottbus berichtet.
Minister hofft auf Ruhe
Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) war nach eigenen Angaben bereits in Kontakt mit der Schulleitung. „Wir wissen, dass es an wenigen Individuen hängt, an einzelnen Personen, die sozusagen in ihren Gruppen dort für Unruhe sorgen“, sagte er dem RBB. „Ich hoffe sehr, dass es bald gelingt, dort Ruhe reinzubringen.“ Die Schule sei über viele Jahre hinweg „in schwierigem Umfeld sehr engagiert unterwegs“.
Vor dem Hintergrund eskalierender Gewalt- und Straftaten im Frühsommer hatte Oberbürgermeister Schick im August Maßnahmen wie einen Sicherheitsdienst an Schulen angekündigt. Schick forderte auch eine Quote, die sichere, dass nicht zu viele Schüler ohne ausreichende deutsche Sprachkenntnisse an Schulen konzentriert werden.