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Arbeitsmarkt Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt im Mai leicht gesunken

Es fehlt der Schwung am Arbeitsmarkt, sagen die Experten der Bundesagentur für Arbeit. Sie legen die jüngsten Daten vor.

Von dpa Aktualisiert: 28.05.2025, 11:36
Die Arbeitslosenquote in Sachsen-Anhalt lag im Mai bei 7,9 Prozent. (Archivbild)
Die Arbeitslosenquote in Sachsen-Anhalt lag im Mai bei 7,9 Prozent. (Archivbild) Heiko Rebsch/dpa

Halle - Die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt ist im Mai leicht gesunken. In dem Monat waren knapp 88.000 Menschen arbeitslos gemeldet und damit 400 weniger als im Vormonat, wie die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit in Halle mitteilte. Im Vergleich zum Mai 2024 stieg die Zahl der Arbeitslosen um rund 5.300. 

Die Arbeitslosenquote lag den Angaben zufolge im Mai bei 7,9 Prozent nach 8,0 im Vormonat. Im Bundesvergleich war das im Mai die höchste Arbeitslosenquote eines Flächenbundeslandes, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern mit 7,8 Prozent. In den Stadtstaaten Hamburg, Berlin und Bremen lagen die Quoten höher.

Der Chef der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit, Markus Behrens, erklärte: „Die Chancen arbeitsloser Menschen, insbesondere mit geringerem Qualifikationsniveau, eine neue sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu finden, sind aktuell eher gering. Die anhaltend schwache Konjunktur dämpft die Einstellungsbereitschaft vieler Unternehmen deutlich.“ 

Offene Stellen - Unternehmen warten lange auf Fachkräfte

Gleichzeitig bleibe der Fachkräftebedarf weiter hoch und viele Unternehmen suchten dringend Personal, teilweise über Monate hinweg. In diesem Monat habe es durchschnittlich 162 Tage gedauert, bis eine Stelle besetzt werden konnte, das seien 19 Tage mehr als noch vor einem Jahr, so Behrens. Bei einer offenen Stelle im Bereich Klempnerei, Sanitär, Heizung und Klimatechnik hätten die Unternehmen fast 370 Tage warten müssen, bis für eine offene Stelle eine Fachkraft gewonnen wurde. „Umso wichtiger ist es, in Weiterbildung und Qualifizierung zu investieren und den Blick auch über das eigene Berufsfeld hinaus zu öffnen“, so Behrens. 

Viele offene Ausbildungsstellen

Für viele junge Menschen läuft noch die Suche nach einem Ausbildungsplatz - dem stehen viele offene Stellen gegenüber. Der Regionaldirektion zufolge hatten Unternehmen seit Oktober 2024 9.800 betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet. Das waren zwar 500 weniger als noch vor einem Jahr. Im Mai waren 5.400 dieser Stellen noch unbesetzt. Im gleichen Zeitraum hatten sich den Angaben zufolge bei Jobcentern und Agenturen für Arbeit rund 7.900 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle gemeldet. 3.900 von ihnen hatten im Mai weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden.