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Arbeitsmarkt Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt stagniert

Trotz erwarteter Vorboten der Frühjahrsbelebung hat sich die Zahl der Arbeitslosen in Sachsen-Anhalt zuletzt kaum verändert. Was ist der Hauptgrund dafür?

Von dpa Aktualisiert: 02.03.2023, 22:59
Das Logo der Agentur für Arbeit.
Das Logo der Agentur für Arbeit. Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Halle - Das Frühjahr kommt näher, doch die erwartete Belebung des Arbeitsmarktes lässt noch auf sich warten. In Sachsen-Anhalt habe sich die Zahl der Arbeitslosen im Februar gegenüber dem Vormonat kaum verändert, teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch mit. Zur Monatsmitte waren rund 85.700 Arbeitslose registriert. Das waren in etwa so viele wie im Januar, aber 6000 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote blieb mit landesweit 7,8 Prozent im Vergleich zur Vormonat konstant. Im Februar 2022 hatte sie bei 7,2 Prozent gelegen.

„Der Arbeitsmarkt bleibt im Februar in Sachsen-Anhalt stabil und folgt dem typischen Saisonverlauf“, sagte der Chef der Regionaldirektion, Markus Behrens. Es hätten sich insgesamt weniger Menschen arbeitslos gemeldet als im Januar und auf der anderen Seite mehr Personen eine Erwerbstätigkeit aufgenommen. Experten hatten vor der Veröffentlichung der Zahlen mit einer leichten Abnahme der Arbeitslosigkeit gerechnet.

Dass ein spürbarer Rückgang ausblieb, liegt auch an einer relativ hohen Zahl arbeitsloser Ukrainerinnen und Ukrainer, die in die Berechnung mit eingingen. Im Vergleich zum Februar 2022 stieg die Zahl arbeitsloser Ausländer in Sachsen-Anhalt insgesamt um 60 Prozent - am Ende des Vorjahresmonats hatte der Krieg in der Ukraine begonnen. Die heutigen Arbeitslosen aus dieser Gruppe waren also damals noch nicht im Land.

„Die größten Herausforderungen für die Jobcenter bleiben die weitere Umsetzung des Bürgergeldes und die Integration der vorwiegend ukrainischen Frauen in den Arbeitsmarkt“, sagte Behrens. Viele würden in den nächsten Monaten ihre Integrationskurse beenden und so gute Voraussetzungen mitbringen, als Fachkräfte eine Arbeit aufzunehmen.

Als erfreulich bezeichnete Behrens den Anstieg der gemeldeten freien Arbeitsstellen. Darin zeige sich die beginnende Frühjahrsbelebung.

Die knapp 5400 Arbeitslosen-Meldungen im Februar aus einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt kamen hauptsächlich aus Kfz-Betrieben, der Arbeitnehmerüberlassung sowie dem verarbeitenden Gewerbe und dem Baugewerbe. Von den 3900 neu gemeldeten Stellen stammten rund 17 Prozent aus der Zeitarbeit, 13 Prozent aus dem verarbeitenden Gewerbe und 10 Prozent aus dem Kfz-Bereich.

Auch bundesweit stagnierte die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vormonat - bei 5,7 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen lag im Februar bei 2,62 Millionen. Das seien 4000 mehr als im Januar und 192.000 mehr als vor einem Jahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit mit.