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Aufgespießt Aufräumen am Pannen-Airport BER

Endlich effizient: Wie künstliche Intelligenz 10000 Fluggast-Klagen abfrühstücken soll

Von Axel Ehrlich 08.10.2023, 13:09
Mega-Chaos am Flughafen Berlin-Brandenburg. Die Gründe sind vielfältig, die Leistragenden fast immer die Passagiere.
Mega-Chaos am Flughafen Berlin-Brandenburg. Die Gründe sind vielfältig, die Leistragenden fast immer die Passagiere. Foto: imago

Verspätungen, Mega-Wartezeiten, verpasste Flieger, verschwundenes Gepäck. Die Reise-Hölle mit dem berüchtigten Namen Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) produzierte in der kurzen Zeit ihres Bestehens bereits weit über 10000 Fluggast-Klagen. Zuständig ist qua Standort das Amtsgericht Königs Wusterhausen.

Damit die Richter nicht in einer Prozess-Flut ersticken, soll ihnen jetzt künstliche Intelligenz zu Hilfe kommen. Grund: Da viele Verfahren sich um den immer selben Sachverhalt bei verschiedenen Klägern drehen, könnte man personalisierte Schreiben identischen Inhalts auf einen Schlag zu Tausenden verschicken.

Wenn die KI allerdings so tickt, wie die berüchtigte Kommunikation, die jeder von uns am BER schon mal erlebt hat, wird sie die Kläger wohl zuerst massenhaft automatisiert abwimmeln oder in die Irre schicken – von Gate 1 am Terminal 1 zu Gate 38 an Terminal 2. Und dann doch wieder zurück – also im übertragenen Sinn.

Die Richter können ja derweil erstmal Urlaub machen. Und wenn es unbedingt eine Flugreise sein muss, vielleicht besser nicht ab Berlin-Brandenburg.