Aufgespießt Aufschub-Trick bei Grundsteuer-Erklärung
Geheimnisvolle Fristverlängerung bis September – gilt leider nur für die Bundesregierung

Der Countdown läuft. Hektisch versuchen Millionen Deutsche, das Ungetüm Grundsteuer-Erklärung in den letzten Tagen des Monats Januar zu bezwingen. Um nicht nach Ablauf der Einreich-Frist dem Zorn der Finanzbehörden ausgesetzt zu sein.
Wir erinnern uns an die fortwährende offizielle Drohung: Wer, ganz gleich ob Faulpelz oder Ignorant, bis zum 31.1. nicht alle erforderlichen Unterlagen eingereicht hat, muss mit unbarmherzigen Sanktionen rechnen, Bußgelder bis zu 25000 Euro stehen im Raum.
Jetzt kommt der Hammer: Größter Immobilienbesitzer, nämlich die Bundesregierung, hat soeben nonchalant erklärt, die Erklärung zu ihren Grundstücken – erst Ende September abzugeben. Lakonische Begründung sinngemäß: Wir haben so viele Grundstücke, schneller geht es einfach nicht. Eine Software, die erst noch eingerichtet werden muss, soll hier zum Einsatz kommen.
Von drastischen Strafzahlungen ist übrigens nicht die Rede. Von einem leuchtenden Vorbild für Normal-Faulpelze und -Ignoranten allerdings auch nicht.