Aufgespießt Brotbier wird Bierbrot wird Brotbier...
Wie findige Bäcker und Brauer versuchen, nicht verbrauchte Lebensmittel zu retten

Heute back’ ich, morgen brau ich, frohlockte der Lebensmittel-Spezialist namens Rumpelstilzchen im gleichnamigen Grimm-Märchen. In der Pandemie war schlagartig viel leckeres Bier einfach übrig. Kneipen geschlossen, Feste fielen aus – die Brauereien saßen auf exorbitanten Lagerbeständen des flüssigen Goldes. Die Vorstellung, das wegschütten zu müssen, war so schmerzlich, dass sich deutschlandweit zahlreiche Bäcker erbarmten – und das Bier einfach zu Bierbrot verarbeiteten. Leider wollte im Lockdown auch kaum noch jemand Brot kaufen. So kamen findige Brauer wie Felix vom Endt von der Nürnberger Craftbier-Brauerei Orca Brau auf die Idee, Brotbier zu brauen – und so das nicht verkaufte Brot zu retten.
Wenn nun dieses Bier wiederum nicht aufgegessen wird, bleibt ja die Umwandlung in, ähm, Brot. Und das lässt sich im Bedarfsfall trefflich in Bier verwandeln.
Wenn dann Corona irgendwann mal Geschichte ist, müssen wir alle kräftig mithelfen, das leckere Bierbrot zu verspeisen – und mit einem ordentlichen Brotbier nachspülen. Damit das ewige Hin und her ein Ende hat.