Aufgespießt Einzelhandels-Poesie auf Speed
Nach den Friseuren jetzt auch die Bäcker: Wie kommt man denn auf solche Namen?

Mit Schaudern denken wir an die erste große Welle der Einzelhandels- und Dienstleistungs-Poesie zurück. Noch immer künden Ladenschilder von bizarren Marketing-Verrenkungen der Friseur-Fraktion: Haargenau, Schnittstelle, Die Abschnittsbevollmächtigten, Hairkuless oder Hairreinspaziert sind da noch die harmloseren Beispiele.
Der nächste Kreativ-Schub schein jetzt vom Bäckerhandwerk zu kommen. Hat man sich dort vor Jahren damit begnügt, Brötchen plötzlich Stadtkrosser oder Kornzipfel zu nennen, einfache Brote mit Phantasienamen wie Rotkäppchen oder Räuberlaib sprachlich zu, naja, veredeln, schwingt man sich nun in neue Sphären der Ernährungs-Dichtkunst auf. Einen Vorboten liefert ein Back-Filialist, der in unserer Region mit zahlreichen Geschäften vertreten ist. Der mit Ei und Käse belegte Mohnzopf (Star des Monats Juli!) heißt allen Ernstes – Munter Mohnika.
Mun-ter-Moh-ni-ka! Freunde, was nehmt Ihr denn für Drogen? Wie wollt Ihr das im August bis Dezember toppen? Paukenbrot und Schlagzeugsahnetorte sind ja wohl zu schwach.