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Aufgespießt Fette Gewinne mit altem Öl

Die schmierigen Geschäfte der Pommesbuden-Räuber.

11.12.2025, 14:23
Leckere Fritten, begehrtes Fett.
Leckere Fritten, begehrtes Fett. picture alliance / Ina Fassbender/dpa

Vergesst Juwelen, teure Kunst oder Nobel-Handys. Der neue heiße Scheiß auf der Klau-Hitliste umsatzbewusster Ganoven ist – kaltes Frittenfett.

In den vergangenen Wochen gab es besonders in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen teils spektakuläre Einbrüche in Lagerräume oder Restaurants, bei denen tonnenweise Gebraucht-Fett, in dem soeben noch Pommes oder Schnitzel brutzelten, verschwand. 2023 wurden diesbezüglich bundesweit mehr als 7.000 Fälle angezeigt. Der Gesamtschaden, so schätzt der Branchenverband BDE, geht dabei in die Millionen.

Für die organisierten Resteverwerter ein offenbar lukratives Geschäft. Das geklaute Öl wird von den schmierigen Gangstern auf dunklen Kanälen meist in die Niederlande weiterverkauft. Für aufbereitetes Alt-Fett, ein begehrter Grundstoff für Biodiesel, zahlen Raffinerien dort bis zu 900 Euro pro Tonne. Klingt nach schnell verdientem Geld.

Die Mitglieder der modernen Bratfett-Mafia sind so etwas wie die Ölscheichs zweipunktnull. Ohne Bohrturm, ohne Pipeline. Dafür mit krimineller Energie, dass es nur so flutscht.