Aufgespießt Gar nicht geizig, diese Schwaben
600.000 Euro für öffentliches Klo mitten in der Pampa

600.000 Euro ist ein Batzen Geld. Dafür bekommt man in Sachsen-Anhalt je nach Lage bis zu sechs veritable Einfamilienhäuser. Die Stadt Stuttgart hat 600.000 Euro in ein Toilettenhäuschen investiert, Kritiker formulieren drastischer: Im Klo versenkt.
Eine wirklich hübsche kleine Bedürfnisanstalt haben sich die Schwaben in ihr Naherholungsgebiet Egelseer Heide gestellt. Mit Frischwasserver- und Abwasserentsorgungsleitungen sowie Strom kostet die Design-Immobilie tatsächlich, um hier nochmals auf die nicht unbeträchtliche finanzielle Dimension zu verweisen, 600.000 Euro.
Ist doch alles hightech und auch noch selbstreinigend, argumentiert die Stadt. Das reduziert schließlich auch den Personalaufwand für Putz- und Wartungsarbeiten. Der Bund der Steuerzahler hält den Aufwand schlicht für übertrieben (ohne explizit das naheliegende Attribut „sch...teuer“ zu verwenden). Insbesondere in Bezug auf die anstehende kalte Jahreszeit, in der sich wohl kaum jemand in das Naherholungsgebiet verirrt.
Verschwendung von öffentlichem Geld lautet der mitschwingende Vorwurf. Andererseits: Ist ja ein öffentliches Klo.