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Aufgespießt Mercedes-Chef will Kanzler neues Modell zeigen, scheitert aber am Kofferraum

Deutsche Autobauer blamieren sich auf der Internationalen Automobilausstellung

Von Siegfried Denzel 10.09.2025, 17:52
Ola Källenius (r.) begrüßt Kanzler Friedrich Merz.
Ola Källenius (r.) begrüßt Kanzler Friedrich Merz. Foto: Imago/Bihlmayerfotografie

Die gerade eröffnete IAA sollte krisengebeutelten deutschen Herstellern endlich wieder positive Schlagzeilen liefern: „Schaut her, wir sind wieder da!“ Inzwischen wären einige Bosse aber froh, wenn keiner hergeschaut hätte. Denn das Hochfest der PS-Branche wurde erneut zum Beweis dafür, wie es um die Auto-Erfindernation steht: erbärmlich.

Da schwärmte Mercedes-Chef Ola Källenius beim Besuch von Friedrich Merz vom neuesten Stern-Modell und davon, wie kanzlertauglich der große Kofferraum sei. Den Beweis aber blieb er schuldig: So sehr sich Källenius auch mühte – er bekam den Kofferraum partout nicht auf. Und bat hilflos: „Sie müssen es mir glauben.“

Ein paar Stände weiter wollte Opel-Chef Florian Huettl dem Kanzler die Vorzüge des in Eisenach gebauten SUV-Modells Grandland zeigen – und fummelte peinlich lange an einer klemmenden Motorhaube herum.

Die deutsche Malaise währt freilich schon lange: 2011 war’s, als der damalige VW-Chef Martin Winterkorn bei der IAA in einen Hyundai einstieg und entgeistert die tadellose Lenkradverstellung testete: „Da scheppert nix. BMW kann’s nicht, wir können’s nicht.“ Aber damals gingen bei deutschen Autos noch wenigstens die Hauben auf.