Aufgespießt Per Haftbefehl gesuchter Mann stellt sich aus Versehen selbst
Verhängnisvolle Frage auf dem Erfurter Hauptbahnhof

Der 41-Jährige hätte auf seine Frage gerne ein „Nein“ gehört. Stattdessen bekam er ein „Ja“ – und wird inzwischen bitter bereuen, überhaupt gefragt zu haben ... Denn das Verhalten des Mannes rangiert in der Kategorie „Dummheit muss bestraft werden“ ganz weit oben. Wobei Strafe hier wörtlich zu nehmen ist.
Der Mann nämlich erschien am Montag bei der Bundespolizei im Hauptbahnhof von Erfurt, stellte sich höflich vor und fragte, ob nach ihm gefahndet werde. Die zunächst verdutzten Beamten warfen einen kurzen Blick in den Computer, gaben ihre knappe Zwei-Buchstaben-Auskunft – und legten dem 41-Jährigen umgehend Handschellen an.
Schließlich war der Pole international zur Festnahme ausgeschrieben: Wegen mehrerer Gewalttaten hatte ihn ein Gericht in seinem Heimatland zu einer Haftstrafe von mehr als einem Jahr ohne Bewährung verurteilt.
Diese Zeit muss er nun auch wirklich brummen; zur Eingewöhnung in sein neues Leben hinter schwedischen Gardinen sitzt er zunächst mal im Gefängnis Goldlauter bei Suhl. „Zum Zwecke der Außerlandesbringung“, wie die Bundespolizei begründete – natürlich in unnachahmlichem Behördendeutsch.