Aufgespießt Wie die Römer Deutschland veränderten
Forscher entdecken Mentalitätsgrenze mitten durch die Republik.

Warum ist das eigentlich so? Im Süden und Westen Deutschlands flippen die Leute aus Freude über Karneval/Fasching/Fassnacht jedes Mal komplett aus. Im Osten und Norden hat man da ein eher distanziertes Verhältnis.
Seit langem rätseln Wissenschaftler über eine psychologische Grenze, die unsere Republik in zwei Teile teilt. Frohsinn versus Nüchternheit, leckerer Schweinsbraten versus Kohlsuppe, süffiger Rotwein versus Halsbrenner-Schnaps. Unerklärliche, teils übertriebene Lebensfreude auf der einen, funktionale, oft spaßbefreite Kargheit auf der anderen Seite.
Forscher der Unis Jena und Amsterdam fanden jetzt raus: Da ist tatsächlich was dran und Schuld sind die Römer. Und ihr Grenzwall gegen die Barbaren. Der Limes verlief vor rund 2.000 Jahren auf einer Linie zwischen Andernach am Rhein und Regensburg. Im Süden waren die zivilisierten Römer am Start, auf der Nordseite die unterentwickelten germanischen Stämme. Bei einer detaillierten Umfrage unter 70.000 Menschen entdeckten die Forscher eine Art Langzeiteffekt des römischen Erbes. Statt eines fröhlichen Schluss-Gags hier das Geständnis des Autors: zu nördlich sozialisiert.