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Aufgespießt Wurstruf 110

Volksfestbesucher alarmiert wegen Preiserhöhung am Grill die Polizei.

Von Axel Ehrlich 28.07.2025, 12:41
Heißes Streitobjekt.
Heißes Streitobjekt. Foto: dpa

Man kann ihn ja fast ein bisschen verstehen, den Volksfestbesucher im oberfränkischen Städtchen Hof. Aus Ärger über die Preisgestaltung übernahm er die Rolle des Bratwurst-Rebellen. Und baute auch die Polizei in seine widerständige Aktion mit ein.

Der Mann wollte also nicht die geforderten vier Euro pro Wurst zahlen. Mehr als dreifuffzich war er nicht bereit zu löhnen. Für den Grillbudenbesitzer war der Preis aber nicht verhandelbar – er gab die 50 Cent Wechselgeld, die der Kunde forderte, nicht heraus.

Der Wurst-Mann wählte den Polizei-Notruf. Gleich vier Mal, schließlich hatte er ja vier Würste geordert. Den Beamten war die Angelegenheit überhaupt nicht Wurst. Sie erschienen auf dem Volksfest, versuchten den wütenden Kunden von der Aussichtslosigkeit seines Unterfangens zu überzeugen. Der Mann wurde immer wütender, auch gegen die Polizisten. Die reagierten mit Platzverweis, Strafverfahren wegen Notruf-Missbrauchs, vorübergehendem Gewahrsam – ohne Wurst.

Erkenntnis: Gegen die allgemeine Preissteigerung im Gastro-Bereich helfen weder Rebellion noch Polizei. Isso. Leider.