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Musikfestival Auftakt für Dresdner Musikfestspiele - Motto: „Liebe“

Japanische Klangkultur bei den Dresdner Musikfestspielen. Auch der Intendant greift zum Instrument. Einen Monat lang dreht sich beim bekanntesten ostdeutschen Klassikfestival alles um Liebe.

Von dpa 18.05.2025, 21:36
Jan Vogler ist Intendant der Musikfestspiele. (Archivbild)
Jan Vogler ist Intendant der Musikfestspiele. (Archivbild) Sebastian Kahnert/dpa

Dresden - Mit einem Auftritt des NHK Symphony Orchestra aus Tokio sind die 48. Dresdner Musikfestspiele eröffnet worden. Das japanische Spitzenorchester war mit seinem Chefdirigenten Fabio Luise gekommen, der durch sein früheres Amt als Generalmusikdirektor der Sächsischen Staatsoper und Chefdirigent der Staatskapelle Dresden an der Elbe bestens bekannt ist. 

Zum Auftakt griff Festspielintendant Jan Vogler im Kulturpalast selbst ins Geschehen ein und interpretierte virtuos Joseph Haydns Cellokonzert in C-Dur. Vogler und das Orchester mit seinem warmen Klang wurden vom Publikum gefeiert. Nach der Pause boten die Japaner Gustav Mahlers 4. Sinfonie und konnten in allen Instrumentengruppen ihre Klasse unter Beweis stellen. Solistin im Schlusssatz war die chinesische Sopranistin Ying Fang. 

Renommierte Orchester gastieren in Dresden

Die aktuelle Ausgabe der Festspiele steht unter dem Motto „Liebe“. Bis 14. Juni sind 58 Konzerte geplant. Renommierte Orchester wie das Chicago Symphony Orchestra, die Wiener Symphoniker, das London Symphony Orchestra und die Göteborgs Symfoniker geben ihre musikalische Visitenkarte ab. Aber auch Dresdner Institutionen wie die Sächsische Staatskapelle oder die städtische Philharmonie sind zu erleben. Neben viel Klassik ist auch Fado mit Sängerin Mariza oder Popmusik mit Ronan Keating im Angebot.

Stadtoberhaupt preist verbindende Rolle der Musik

Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) hatte das Publikum zu Beginn auf das Festival eingestimmt und eine „faszinierende Reise durch die Klangwelt“ angekündigt. Das Motto sei ein Ausdruck für die verbindende Kraft von Liebe in schwierigen Zeiten. Der Alltag sei geprägt von Spannungen, Verunsicherungen und Ungewissheiten. Dem lasse sich aber etwas entgegensetzen, Musik sei dazu in der Lage: „Sie überbrückt Jahrhunderte, Kulturen, Genres, Ländergrenzen. Vor allem aber bringt sie Menschen zusammen.“

Die Dresdner Musikfestspiele wurden 1978 gegründet und waren mit Gastspielen von Stars und Ensembles aus dem Westen schon vor dem Fall der Mauer bekannt. Mit der Intendanz Voglers hat sich die internationale Strahlkraft des Festivals seit 2009 deutlich erhöht. Bei den Festspielen sind nicht nur regelmäßig Spitzenorchester aus aller Welt zu Gast, sondern auch namhafte Solisten aus den Sparten Klassik, Jazz, Weltmusik und Rock.