Konjunktur Autoindustrie und Maschinenbau schwächeln weiterhin
Thüringens Industrie hat sich zu Jahresbeginn erholt - das gilt aber nicht für alle Industriezweige. Mit Folgen für Arbeitsplätze.

Erfurt - Thüringens Industrie ist mit einem Umsatzplus in das Jahr 2025 gestartet. In den ersten drei Monaten erzielten die Unternehmen Erlöse von rund 9,5 Milliarden Euro. Das waren fast 417 Millionen Euro oder 4,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Landesamt in Erfurt berichtete. Zwei für Thüringen wichtige Branchen schwächeln allerdings weiterhin: die Automobilindustrie und der Maschinenbau. Sie hatten bereits 2024 Probleme.
Beim Absatz im Inland betrug das Umsatzplus im ersten Quartal 3,9 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro. Der Exportzuwachs war mit 5,7 Prozent etwas höher. Die Auslandslieferungen summierten sich auf insgesamt 3,6 Milliarden Euro. Damit wurde mehr als ein Drittel (37,6 Prozent) des Thüringer Industrieumsatzes im Ausland erwirtschaftet.
Fast 3.000 Arbeitnehmer weniger in der Industrie
Besser als im Vorjahreszeitraum mit einem teilweise kräftigen Umsatzplus lief für die Hersteller elektrischer Ausrüstungen sowie Serviceanbieter rund um die Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen. Der Umsatz der Maschinenbauer sank dagegen um gut ein Fünftel, in der Automobilindustrie um rund elf Prozent.
Das hatte Folgen für die Beschäftigungssituation in der Industrie. In den Monaten zwischen Januar und März waren im Schnitt knapp 141.000 Arbeitnehmer beschäftigt. Das waren fast 3000 Arbeitnehmer weniger als im Vergleichszeitraum. Im Vorjahresvergleich habe es damit den siebten Tag in Folge einen Beschäftigtenabbau gegeben. Erfasst wurden dabei 776 Betriebe jeweils mit mindestens 50 Beschäftigten.