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Energie Bauarbeiten für EWE-Erdgasleitung dürfen beginnen

Um Erdgas aus Wilhelmshaven zu transportieren, baut EWE eine Pipeline durch Niedersachsen. Der Planfeststellungsbeschluss liegt nun vor. Damit können die Bauarbeiten beginnen.

Von dpa 28.04.2023, 08:37

Oldenburg - Die Bauarbeiten für die neue Pipeline für den Transport von Erdgas aus Wilhelmshaven dürfen beginnen. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie habe die Zulässigkeit der Leitung festgestellt, teilte der Oldenburger Energieanbieter EWE am Freitag mit. Nach den bereits Ende März zugelassenen vorbereitenden Arbeiten könnten nun die Hauptarbeiten an der Leitung beginnen. Die rund 70 Kilometer lange Pipeline soll vom Raum Sande im Landkreis Friesland bis zu Gasspeichern im Landkreis Leer führen. Zum Winter 2023 soll die Pipeline fertiggestellt werden.

In Wilhelmshaven befindet sich ein schwimmendes Terminal für Flüssigerdgas (LNG). Angelandetes LNG wird in dem Terminal regasifiziert und dann in das Netz eingespeist. Von Wilhelmshaven in Richtung Süden verläuft eine Pipeline, die der Gasnetzbetreiber Open Grid Europe gebaut hat. An diese soll die geplante Leitung von EWE im Raum Sande anschließen. In den Bau investiert EWE rund 200 Millionen Euro. Die unterirdische Gasanbindung hat eine geplante Kapazität von sechs Milliarden Kubikmetern im Jahr. Damit kann sie rund vier Millionen Haushalte mit Energie versorgen.

Mit dem sogenannten Planfeststellungsbeschluss sei „der Weg nun frei, unser Bauprojekt zu realisieren“, sagte der Vorsitzender der Geschäftsführung der EWE Netz GmbH, Torsten Maus. „Konkret starten wir jetzt mit den Tiefbauarbeiten sowie der Verlegung der Rohre.“

Die umfassenden Vorbereitungen seit Ende März - etwa die Einrichtung von Bau- und Zufahrtsstraßen - ermöglichen den Angaben zufolge ein „zügiges Angehen“ der Arbeiten. Der Bau der Leitung beginnt demnach von Westerstede im Landkreis Ammerland ausgehend in Richtung Norden und Westen. Noch in diesem Jahrzehnt soll zudem klimaneutraler Wasserstoff über die Gasleitung transportiert werden. Dieser kann in der Industrie fossile Brennstoffe wie Erdgas, Öl und Kohle ersetzen. Allerdings ist seine Gewinnung energieaufwendig.