Bilanz Beratungsanrufe wegen Lachgas-Vergiftungen verdoppelt
Der Missbrauch der legalen Droge stand in diesem Jahr im Fokus des Giftinformationszentrums Nord. Die Einrichtung warnt vor den Gefahren.

Göttingen - Lachgasvergiftungen haben im vergangenen Jahr zu deutlich mehr Beratungen beim Giftinformationszentrum Nord geführt. Die Zahl der Beratungsanrufe dazu habe sich beim GIZ-Nord 2024 gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt, auf 34, wie die Einrichtung mitteilte. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr mehr als 51.500 Mal Bürger, Ärzte oder Rettungskräfte beraten – und damit etwa zwei Prozent mehr als 2023.
Zudem wurden 2023 beim GIZ-Nord 19 Mal Menschen wegen der missbräuchlichen Inhalation von Lachgas beraten. Die Einrichtung sprach eine eindringliche Warnung vor dem Missbrauch des bisher legalen Rauschmittels, das häufig von Jugendlichen und jungen Erwachsenen konsumiert wird. In einigen Fällen sei es im vergangenen Jahr zu bleibenden Schäden gekommen, beispielsweise Lähmungen der Arm- und Beinmuskulatur.
Wie auch in den vergangenen Jahren zeigte sich zudem, dass Vergiftungen bei Kindern vor allem durch Haushaltschemikalien und Arzneimitteln hervorgerufen werden. Vergiftungen bei Erwachsenen stehen demnach meist im Zusammenhang mit Medikamenten. Das GIZ-Nord an der Universitätsmedizin Göttingen ist für die Bundesländer Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein zuständig.