Sonnenenergie Berlin will Ausbau der Solarenergie beschleunigen
Der Solarausbau in Berlin war langsam angelaufen und nimmt an Fahrt auf. Aber das reicht nicht, um die selbst gesteckten Ziele zu erreichen. Die Wirtschaftssenatorin setzt auf mehr Tempo.

Berlin - Beim Ausbau der Solarenergie in Berlin soll es künftig schneller vorangehen. Der Senat hat dafür die Verlängerung des „Masterplans Solarcity“ für die Jahre bis 2030 beschlossen, wie Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) anschließend mitteilte. Das selbst gesteckte Ziel ist, bis 2035 mindestens 25 Prozent des in Berlin erzeugten Stroms aus Solarenergie zu gewinnen.
Noch ist Berlin davon weit entfernt: Ende 2024 lag der Anteil erst bei 4,7 Prozent. Insgesamt gab es knapp 42.000 Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 380 Megawatt Peak (MWp). Damit lassen sich rechnerisch der Wirtschaftsverwaltung zufolge rund 131.000 Berliner Haushalte mit Solarstrom versorgen.
Drei Bezirke liegen beim Solarausbau vorn
Besonders stark beim Solarausbau sind die Bezirke Marzahn-Hellersdorf mit 2.128 neuen Anlagen im vergangenen Jahr, Pankow (2.257) und Treptow-Köpenick (2.254). In ganz Berlin lag die Zahl der neu installierten Solaranlagen bei 15.556.
Auch bei der Gesamtzahl lagen die drei Bezirke mit zusammen über 19.000 Anlagen deutlich vorne. „Im Osten geht die Sonne auf“, kommentierte Giffey diese Daten. Insgesamt zeige sich ein stärkerer Ausbau in den Randbezirken, sagte sie zur Erklärung. Stärkere Zuwächse gebe es vor allem in Bezirken mit viel Neubau.
Das Ziel des bisherigen Masterplans für die Jahre bis 2024 von 3,5 Prozent Solarstromanteil sei übertroffen worden, sagte Giffey. In den nächsten zehn Jahren einen Anteil von einem Viertel zu erreichen, sei jedoch eine „riesige Herausforderung“.
Ein Viertel des Berliner Stroms soll aus Sonnenenergie kommen
„Ich denke, dass das möglich ist“, so die SPD-Politikerin. Immerhin habe sich die Solarkapazität in Berlin seit 2020 mehr als verdreifacht. Allein in den vergangenen beiden Jahren sind mehr als 26.500 neue Anlagen mit einer Leistung von gut 188 MWp installiert worden.
Um den Ausbau voranzutreiben, seien aber weitere Anreize und unter anderem noch mehr Beratung notwendig, so die Wirtschaftssenatorin. Für dieses Jahr seien zehn Millionen Euro Fördergelder vorgesehen - mit einer entsprechenden Summe wolle sie auch für die kommenden Jahre in die anstehenden Haushaltsberatungen für 2026/2027 gehen.