Hollywood-Flair und Geheimtipps Mit Video: Berlinale 2024 schlägt Wellen von Scorsese bis Fußball
Von der Eröffnung bis zum heutigen Tag ziehen die 74. Berlinale die Besucher in ihren Bann. Welche Tipps Filmemacher Martin Scorsese auf dem Roten Teppich bereit hält und was Adam Sandler von seinem ersten Besuch in Berlin besonders im Gedächtnis bleiben wird.
Berlin - Vor einer Woche wurden in Berlin die 74. Internationalen Filmfestspiele eröffnet. Inzwischen ist das Festival längst auf dem Höhepunkt.
Wer es jetzt nicht zum roten Teppich schafft, hat das Beste verpasst. Hollywood lässt grüßen. Hier geben sich Regisseur Martin Scorsese und Adam Sandler die Klinke in die Hand.
Aber auch am Theater Hebbel am Ufer, besser bekannt als HAU, ist der Ausnahmezustand ausgebrochen. Hier wartet die Berlinale täglich mit einer der beliebtesten Gesprächsrunden des Festivals auf: dem Talent Campus. Bei den insgesamt 14 Veranstaltungen mit Künstlern aus aller Welt gehört Schlangestehen zum Programm.
Tipp vom Filmemacher bei der Berlinale: Historische Bücher lesen
Nach der Verleihung des goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk plauderte hier der amerikanische Filmemacher Martin Scorsese über seine Erfahrungen als Regisseur mit seiner britischen Kollegin Joanna Hogg.
Sein Tipp: historische Bücher lesen! Melville zum Beispiel, aber vor allem Dostojewski. Und dann noch was ganz Praktisches: bequeme Schuhe am Set, damit man leicht aufspringen kann.
Passend dazu: Scorsese lässt sich von Schuhen inspirieren
„Übrigens habe ich meine Mutter mal sagen hören: Der Junge ist verrückt, aber mir wurde auch gesagt, ich bin mega-dramatisch.“ Whatever! In Deutschland ist er jedenfalls mega-beliebt.
Adam Sandler stellt Film "Spaceman" auf Berlinale Film vor
„Adam, Adam!“, riefen die Fans indessen am Potsdamer Platz über alle Security-Leute hinweg. Sie konnten einfach nicht genug bekommen.
Der amerikanische Schauspieler Adam Sandler stellte gemeinsam mit Regisseur Johan Renck in der Programmreihe Berlinale Special den Film „Spaceman“ vor.
Eine Romanverfilmung, bei der er Carey Mulligan und Paul Dano an seiner Seite hat. Schon zur Pressekonferenz am Hyatt herrschte überall dichtes Gedränge. Sandlers erster Besuch in Berlin wird ihm in Erinnerung bleiben.
Mit einem Raumschiff nach Berlin
Schon des guten Essens wegen, verrät er. Sein liebster Science-Fiction-Streifen – natürlich „Spaceman“. Ja, der Amerikaner hat Humor. Paul Dano auch.
Er wünscht jedem, der im Weltall festsitzt, so eine freundliche Spinne, die einem sagt, dass es einzig und allein im Leben auf die Menschen ankommt, die einen lieben.
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Carey Mulligan schwärmt, es wäre so leicht und schön gewesen, mit Adam zu drehen. Und so sind alle bester Laune, als sie auf dem roten Teppich für die Fans und Fotografen in die Kamera lächeln.
Berlinale trifft Fußball
Premiere feierte gestern auch die Doku „Elf mal morgen: Berlinale meets Fußball“. Ein Projekt, das sich die Geschäftsführerin der Berlinale, Mariette Rissenbeek, gewünscht hatte und dank der Philipp-Lahm-Stiftung verwirklichen konnte.
Damit nimmt die Berlinale am Kulturprogramm zur Fußball-Europameisterschaft 2024 teil. Als Schirmherr mit dabei: UEFA Euro 2024-Turnierdirektor Philipp Lahm und als Schirmfrau die EURO2024-Botschafterin Celia Sasic.
Beide betonen, wie wichtig der Fußball schon in der Kindheit für sie gewesen wäre, denn genau da würde der Spaß doch anfangen – und der Zusammenhalt. Genauso wäre es mit dem Kino.
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Die Basis zu stärken, sei darum das Allerwichtigste, egal, wie schwer der Geldbeutel der Eltern wäre. Der Film stellt elf Vereine vor, die Nachwuchsarbeit groß schreiben und für den Sport motivieren, Junge oder Mädchen, kerngesund oder blind.
Im Gegenzug können die 130 Kinder bei einem Filmworkshop mitmachen.
Krasse Musik-Doku mit Peaches
Keine Berlinale ohne Musik-Doku. So ist es schon seit Jahren. Nach den Rolling Stones und U2 steht diesmal die kanadische Sängerin Peaches im Mittelpunkt des Panorama-Programms.
Eine krasse Ausnahmekünstlerin, die mit ihren freizügigen Shows und außergewöhnlichen Kostümen genauso viel Staub aufwirbelt wie mit ihren provokanten Texten.
Es geht bei ihr um Sex. Und zwar schon immer. Mit dem Hit „Fuck the pain away“ wird sie zur international gefeierten Künstlerin und Ikone des Feminismus.
Stars machen Fotos mit Fans
Die Doku „Teaches of Peaches“ begleitet die heute 57-Jährige von ihren Anfängen bis zur Anniversary Tour 2022 und schöpft dabei auch aus unzähligen Videokassetten aus ihrem Privatbesitz.
Bei der Premiere im Zoopalast erzählen Regisseur Philipp Fussenegger und Cutterin Judy Landkammer über ihre Zusammenarbeit. Kaum ist das Licht im Saal an, fragen ihre Fans nach einem Foto.
Aber gerne doch! Schließlich lebt und produziert Peaches inzwischen in Berlin.