Koalitionsverhandlungen Berliner Juso-Vorsitzende wird in anonymem Brief beschimpft

Berlin - Wegen des Widerstands der Berliner SPD-Jugendorganisation Jusos gegen die Koalitionsverhandlungen mit der CDU ist die Juso-Landesvorsitzende Sinem Taşan-Funke in einem anonymen Brief beschimpft worden. Taşan-Funke veröffentlichte ein Fotos des Briefes am Donnerstag bei Twitter und schrieb dazu: „Das kann dir passieren, wenn du als nicht-weiße Frau deine Meinung öffentlich sagst: anonymer Drohbrief inkl. weißem Pulver...“. In dem an die SPD adressierten Brief stand unter anderem: „SPD in Berlin hat verloren“, begleitet von Beleidigungen.
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) kommentierte: „Rassistische Drohungen, Hass und Hetze haben nichts mit politischer Auseinandersetzung zu tun.“ Der Co-Landesvorsitzende Raed Saleh schrieb: „Das ist unfassbar und völlig inakzeptabel.“
Taşan-Funke und die Jusos rufen seit Wochen dazu auf, die geplante Koalition von CDU und SPD zu verhindern. „Koalitionen mit der CDU abzulehnen, gehört zu unserer Juso-DNA“, sagte Taşan-Funke am Donnerstag im RBB-Inforadio.